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Polizei zieht BilanzBeamtin erleidet bei CSD-Parade Rauchgasvergiftung

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06.07.2025, Köln: Blick auf die Deutzer Brücke. Queere Menschen feiern in phantasievollen Kostümem den Christopher Street Day. Demonstration zum ColognePride 2025 (CSD-Parade). Foto: Uwe Weiser

Über die Deutzer Brücke zogen die Teilnehmenden in die Altstadt

Die Parade zum Christopher Street Day verlief größtenteils störungsfrei. Die Polizei meldet zwei Straftaten und Verletzte.

Nach der Parade zum Christopher Street Day (CSD) hat die Polizei ein positives Fazit gezogen. Der Aufzug sei ohne größere Störungen verlaufen, sagte Einsatzleiter Gregor Eisemann. „Unser vorbereitetes Einsatzkonzept ist aufgegangen. Wir freuen uns, dass trotz des Regenwetters die Menschen an der Aufzugsstrecke sowie die vielen Besucher an den Veranstaltungsorten in der Stadt in den allermeisten Fällen fröhlich, bunt und friedlich gefeiert haben“, so Eisenmann weiter.

Etwa 60.000 Teilnehmende waren am Sonntagvormittag von der Deutzer Werft aus mit zahlreichen Festwagen ins Linksrheinische gezogen und hatten für die Gleichberechtigung und Akzeptanz queerer Menschen demonstriert. Im Vorfeld hatte sich die Polizei nach eigenen Angaben intensiv auf den Einsatz vorbereitet und zeigte verstärkt, unter anderem mit Kräften der Bereitschaftspolizei, Präsenz.

CSD: Mann stürzt von einer Mauer

Gegen 15.15 Uhr stürzte im Bereich Tunisstraße/Komödienstraße ein Mann mutmaßlich ohne Fremdeinwirkung von einer Mauer. Rettungskräfte brachten ihn mit einer Kopfverletzung in eine Klinik. Hinweise auf eine Fremdbeteiligung liegen laut Polizei bisher nicht vor. Gegen 17 Uhr meldeten Einsatzkräfte dann auf Höhe der Straße „An der Burgmauer“ ein brennendes Zugfahrzeug. Der Motor des Wagens war auf Grund eines technischen Defektes in Brand geraten, sodass die Parade kurzzeitig angehalten werden musste. Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten den Brand. Eine Beamtin erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung und wurde zur Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.

Hatte die Behörde unmittelbar nach der Parade noch mitgeteilt, dass keine einzige Straftat im Zusammenhang mit dem CSD registriert worden sei, vermeldete die Polizei am Montag zwei Fälle: Zivilpolizisten stellten um 18.20 Uhr einen 25 Jahre alten Tatverdächtigen auf der Schaafenstraße, nachdem er zuvor einer Frau die Geldbörse aus der Tasche gezogen hatte. Da gegen den 25-Jährigen bereits ein Haftbefehl wegen eines Raubdeliktes vorlag, nahmen die Einsatzkräfte ihn kurzerhand fest.

Ein 64 Jahre alter CSD-Besucher hatte laut Polizei in der Straßenbahn zwei Männer kennengelernt. Als sie nach kurzer Fahrt gemeinsam die Bahn verlassen hatten, entrissen sie ihm unvermittelt das Portemonnaie und stießen ihn zu Boden. Der 64-Jährige erlitt leichte Verletzungen, während das Duo mit der Beute flüchtete.