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„Marsch für das Leben“Abtreibungsgegner treffen in Köln auf Widerstand – Polizei greift ein

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Auf der Gegendemo zum „Marsch für das Leben“ in Köln zeigen Teilnehmer Transparente mit der Aufschrift „Wir sind keine Maschinen der Reproduktion“ und „Wir sind Frauen im Kampf für die Revolution“.

Auf der Gegendemo zum „Marsch für das Leben“ in Köln zeigen Teilnehmer Transparente mit der Aufschrift „Wir sind keine Maschinen der Reproduktion“ und „Wir sind Frauen im Kampf für die Revolution“.

Abtreibungsgegner demonstrieren in Köln. Auch Gegenprotest formiert sich. Die Polizei ist mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort.

Bei dem sogenannten „Marsch für das Leben“, einer Demonstration von Abtreibungsgegnern, ist es am Samstag zu Blockadeversuchen von Gegendemonstranten gekommen, das berichtete die Kölner Polizei. „Einsatzkräfte haben den Weg wieder frei gemacht und die Demonstration konnte weiterlaufen“, erklärte ein Polizeisprecher.

Gestartet war der ursprünglich für 13 Uhr geplante „Marsch“ mit Verspätung um 14.30 Uhr. Die Blockadeversuche habe es bereits nach wenigen Minuten gegeben, diese seien jedoch schnell unterbunden worden, hieß es weiter. Rund um den Neumarkt sei es aufgrund der vielen Menschen zu einigen Verkehrsbeeinträchtigungen gekommen. Insgesamt sei die Lage friedlich gewesen, teilte die Polizei zudem mit. Gegen 16.20 Uhr endete die Demonstration den Angaben zufolge schließlich.

Abtreibungsgegner treffen in Köln auf Gegenprotest

Organisiert wurde der „Marsch“ wie bereits in der vergangenen beiden Jahren hauptsächlich vom Bundesverband Lebensrecht, einem Zusammenschluss von Organisationen der Lebensrechtsbewegung in Deutschland.

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Eine Bühne mit der Aufschrift „Marsch für das Leben“ steht am Veranstaltungsort der Kundgebung auf dem Kölner Neumarkt.

Eine Bühne mit der Aufschrift „Marsch für das Leben“ steht am Veranstaltungsort der Kundgebung auf dem Kölner Neumarkt.

Bei der Veranstaltung solle auf die „universelle Menschenwürde“ aufmerksam gemacht werden, „die jedem Menschen von seiner Entstehung an zusteht – unabhängig von Alter, Herkunft, Zustand, Autonomie oder gesellschaftlicher Anerkennung“, hieß es im Vorfeld von den Veranstaltern. 

Bündnis Pro Choice protestiert: „Sammelbecken reaktionärer Kräfte“

Gegen diese Versammlung wurde derweil auch eine Kundgebung unter dem Motto „Pro Choice“ angemeldet, ebenfalls auf dem Neumarkt. Aktivisten des „Bündnis Pro Choice“, einem Zusammenschluss antifaschistischer und feministischer Gruppen, hatten bereits im vergangenen Jahr den Gegenprotest gegen den „Marsch für das Leben“ organisiert.

Am Samstag meldete sich das Bündnis bei Instagram zu Wort. Der „Marsch“ sei ein „Sammelbecken reaktionärer Kräfte, die das Selbstbestimmungsrecht von uns Frauen und Queers einschränken wollen“, erklärte eine Pressesprecherin dort und rief zum Protest für „echte, körperliche und sexuelle Selbstbestimmung“ auf. 

Die Polizei Köln hatte unterdessen im Vorfeld angekündigt, mit starken Einsatzkräften vor Ort zu sein, um die Sicherheit aller Versammlungsteilnehmenden zu gewährleisten und Zusammenstöße zwischen den Gruppen zu unterbinden.

Demonstrationen in Köln: Polizei mit starken Einsatzkräften vor Ort

„Konsequent werden die Beamtinnen und Beamten gegen Störer vorgehen, die versuchen, die Meinungs- und Versammlungsfreiheit für die Ausübung von Straftaten zu missbrauchen“, hieß es in einer Mitteilung.

Zahlreiche Teilnehmer nehmen an der Gegendemo in Köln teil.

Zahlreiche Teilnehmer nehmen an der Gegendemo in Köln teil.

Um die Sicherheit der Demonstrationsaufzüge zu gewährleisten, mussten laut Polizei fortlaufend Straßen und Kreuzungen gesperrt werden. Aufgrund der erwarteten Teilnehmerzahlen konnten auch partielle Störungen im ÖPNV nicht ausgeschlossen werden, hieß es weiter. (das)