Millionenprojekt am NeumarktKölns Oberbürgermeisterin soll Abriss der Zentralbibliothek verhindern

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Außenansichten der Zentralbibliothek am Neumarkt in Köln.

Die Zentralbibliothek am Kölner Neumarkt

Der Förderverein der Stadtbibliothek Köln wirbt für den Erhalt und die Modernisierung des Gebäudes in der Kölner Innenstadt. 

Der Förderverein Stadtbibliothek Köln hat im Internet eine Petition gegen den Abriss der Zentralbibliothek am Neumarkt gestartet, die sich an Oberbürgermeisterin Henriette Reker richtet. Am Donnerstagabend hatten 1800 Menschen unterzeichnet.

Das Gebäude sei „architekturhistorisch wertvoll“ und stelle „ein Stück kulturelles Erbe der Stadt Köln dar“. Die Petenten verweisen darauf, dass der Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll die Bibliothek eröffnete und sein Archiv bis heute dort untergebracht ist.

Wie berichtet, sollen die Politiker im Stadtrat im Mai entscheiden, ob das Gebäude – wie bislang geplant – saniert oder ob es stattdessen abgerissen werden soll, um mögliche Unwägbarkeiten bei der Instandsetzung abzuwenden.

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Die bei einer statischen Untersuchung im Gebäude am Neumarkt entdeckten Schäden und Risse, die vor kurzem bekannt wurden, gefährden die Standsicherheit nicht. Wie zu erfahren war, sollen in regelmäßigen Abständen Begehungen und Sichtkontrollen notwendig sein, um festgestellte Mängel für die Standsicherheit frühzeitig beseitigen zu können.

Interimsquartier an der Kölner Hohe Straße deutlich kleiner

Sollte sich die Politik entgegen der bisherigen Beschlusslage für einen Abriss entscheiden, bliebe die Frage zu klären, ob dann am selben Standort ein Neubau entstehen oder ob das bisherige Interimsquartier an der Hohe Straße zu einer dauerhaften Lösung werden soll.

Das Ausweichquartier ist allerdings darauf ausgerichtet, der Bibliothek nur übergangsweise während der Sanierung am Neumarkt eine Bleibe zu bieten. So steht dort deutlich weniger Platz als bislang zur Verfügung. Ein modernes Bibliothekskonzept – wie es am Neumarkt vorgesehen ist – wäre dort nicht umsetzbar.

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