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Ekelhafte ZuständeFäkalien an Supermarkt in Kölner Severinstraße – Appell an AWB

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Severinstraße

Der Bereich vor dem Netto fiel zuletzt negativ auf, weil dort Fäkalien verteilt waren. 

Köln-Südstadt – Die Severinstraße ist das Entrée der Südstadt. Vor wenigen Jahren wurde sie aufwändig umgebaut. Die Freude am Flanieren wird hier nur leider allzu oft getrübt, weil Dreck und Müll hinterlassen werden. Eine Leserin des „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat zuletzt gar Fäkalien an der Fassade am Netto-Supermarkt und auf dem Bürgersteig davor entdeckt.

„Es gibt immer wieder Beschwerden über Verschmutzungen auf der Severinstraße. Das Problem besteht schon lange“, sagt Karl-Heinz Walter, Vorsitzender der IG Severinsviertel e.V. Zum einen sei die Einkaufsstraße zwischen Chlodwigplatz und Waidmarkt stark frequentiert, zum anderen hielten sich hier häufig Nicht-Sesshafte auf, tagsüber, wie abends und auch nachts, je nach Jahreszeit. „Sie sitzen oder liegen vor allem vor dem Odeon und dem Netto und hinterlassen oft Verpackungen, Essensreste und Flaschen“, so Walter.

Südstadt Köln: Fäkalien am Netto-Supermarkt

„Von der Severinstraße habe ich das noch nicht gehört. Es kommt aber tatsächlich vor, dass Menschen vor allem an Parkplätzen in den Nebenstraßen ihre Notdurft verrichten“, berichtet Walter. Das sei selbstverständlich alles nicht schön, meint er, aber die Wohnungslosen vertreiben zu wollen, sei nicht der richtige Ansatz. „Diese Menschen gehören seit über hundert Jahren zum Veedel. Wir haben hier ja auch das Johanneshaus“, erläutert er. In der Annostraße befindet sich seit 1910 eine Anlaufstelle für wohnungslose Männer. Hier müssten Streetworker zum Einsatz kommen, so Walter.

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Ständiger Austausch mit den AWB

Was die Sauberkeit auf der Severinstraße und Umgebung betrifft, sieht er die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) in der Pflicht. „Wir sind in ständigem Gespräch mit der AWB. Sie müssten die Straße immer im Blick haben. Sie reinigen nach Plan, aber sie müssten auch außer der Reihe säubern und Qualitätskontrollen durchführen, wie gut gereinigt wird“, findet Walter. Die AWB erklärt dazu, dass die Severinstraße siebenmal die Woche zwischen Chlodwigplatz und Spielmannsgasse gereinigt werde, der anschließende Abschnitt bis zum Waidmarkt fünfmal, Fahrbahn wie auch Gehwege.

Einmal die Woche kommt die Kleinkehrmaschine

Die Reinigung werde durch einen Einzelkehrer in der Frühschicht vorgenommen, einmal in der Woche käme zusätzlich eine Kleinkehrmaschine zum Einsatz. „Im Rahmen der letzten Satzungsrunde wurde der Reinigungsaufwand (samt Häufigkeit) der Severinstraße gemeinsam mit der Stadt Köln überprüft. Eine Erhöhung wurde nicht für sinnvoll erachtet. Die Straße war bei den Kontrollen in einem einwandfreien Zustand. Dennoch wird auch in der kommenden Satzungsrunde eine erneute Überprüfung stattfinden“, erklärt die AWB.

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An ihn seien noch keine Beschwerden wegen Verschmutzung der Straße herangetragen worden, auch sei dies bisher noch nicht Thema in der Bezirksvertretung gewesen, informiert Bezirksbürgermeister Andreas Hupke, Bündnis 90/Die Grünen. Das wird sich künftig womöglich ändern. „Wir wollen mit dem Problem an die Politik herangehen. Das bereiten wir gerade vor“, teilt Walter mit. Zudem bitte er Bürger, die Müll, Unrat oder sonstige Verschmutzungen auf der Severinstraße und Umgebung beobachten, diese zu dokumentieren und Fotos an die AWB und/oder auch an die IG zu schicken. Auch die AWB bittet darum, sich bei ihnen zu melden, wenn es Grund gibt zur Klage, Telefon 02 21 - 9 22 22 24.

www.sags-uns.stadt-koeln.de info@severinsviertel.info

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