Radfahrer dürfen die Geschäftsstraße in Ehrenfeld weiterhin in beide Richtungen befahren. Als Höchstgeschwindkeit gilt Tempo 30.
Nach zwei VerkehrsversuchenKölner Politik macht Venloer Straße dauerhaft zur Einbahnstraße

In der zweiten Phase des Verkehrsversuchs wurde die Venloer Straße zur Einbahnstraße.
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Sechs Jahre sind vergangen, seit sich die CDU-Ratsfraktion mit einem Antrag dafür eingesetzt hat, dass die Venloer Straße in Ehrenfeld zur Einbahnstraße wird, jetzt wird aus der Idee, die auch davor bereits seit Jahren von der Politik diskutiert wurde, Wirklichkeit. Der Verkehrsausschuss hat am Dienstag beschlossen, dass die Stadtverwaltung die Venloer Straße im Abschnitt zwischen Ehrenfeldgürtel und der Kreuzung Piusstraße/Franz-Geuer-Straße in Fahrtrichtung Innenstadt dauerhaft in eine Einbahnstraße umwandeln soll. Vorgesehen ist zudem Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit. Radfahrer dürfen die Straße in beiden Richtungen benutzen.
Stadt Köln sieht geringere Unfallgefahr durch neue Regelung
Derzeit gilt diese Regelung zwar auch schon, aber bislang handelt es sich lediglich um den zweiten Teil eines Verkehrsversuchs und somit um ein Provisorium. Jener zweite Teil war aus Sicht des Verkehrsdezernats erfolgreich. So habe sich die Unfallgefahr auf der Venloer Straße deutlich reduziert. Messungen haben laut der Stadt ergeben, dass die Autofahrer mit geringeren Geschwindigkeiten unterwegs sind. Das Verkehrsaufkommen sei insgesamt gesunken.
Das Ziel, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden nachweislich zu erhöhen, konnte durch den einjährigen Verkehrsversuch erreicht werden, resümiert das Verkehrsdezernat. Nach sorgfältiger Abwägung würden die Aspekte der Sicherheit im Sinne des Wohles der Allgemeinheit auf der Venloer Straße gegenüber den teilweise in einigen anliegenden Straßen zu beobachtenden Veränderungen im Verkehrsaufkommen überwiegen.
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Erster Teil des Verkehrsversuchs sorgte für chaotische Zustände
Die davon besonders stark betroffene Piusstraße wurde während des Verkehrsversuchs in eine Anliegerstraße umgewandelt, sodass grundsätzlich nur noch Anwohnerinnen und Anwohnern Zugang haben. Um die Situation weiter zu verbessern, ist nun beschlossen, die dortige Einbahnstraße zum weiteren Schutz der Anwohner zu drehen.
Der erste Teil des Verkehrsversuchs hatte für erhebliche Kritik gesorgt, da auf der Venloer Straße zeitweise chaotische Verhältnisse herrschten. So gab es etwa Fahrbahnverengungen aus Beton auf dem ehemaligen Radstreifen, damit Fahrradfahrer den gesamten Straßenraum nutzen. Zunächst galt Tempo 20, was zu Problemen führte, da gleichzeitig die Ampeln abgeschaltet wurden. Die Stadt musste deshalb ständig nachbessern. Erst mit der zweiten Versuchsphase kehrte Ruhe ein.