Kommentar zur FlugbereitschaftFlughafen Köln/Bonn verliert sein Prestige

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FLugbereitschaft Köln Bonn NEU

Ein Airbus der Flugbereitschaft in Köln/Bonn 

  • Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat entschieden, die Flugbereitschaft von Köln/Bonn abzuziehen.
  • Die Politik wäre gerne zuvor gehört worden.
  • Es geht um den Weggang von mehr als 1000 Soldatinnen und Soldaten aus dem Rheinland

Köln – Dass eine vor allem von der Bundesregierung genutzte Flugbereitschaft nahe am Regierungssitz stationiert sein sollte, leuchtet ein. Allerdings gibt es ja neben der Bundeshauptstadt Berlin auch noch die Bundesstadt Bonn, in der weiterhin zahlreiche Ministerien ihren ersten Dienstsitz haben. Für eine gerechte und sinnvolle Aufteilung auch der Regierungsflieger auf die Flughäfen in Berlin und Köln hätte es also durchaus gute Argumente gegeben.

Doch die Kritik an der Entscheidung, die Flugbereitschaft nun komplett nach Berlin zu holen, entzündet sich nicht zuletzt an der Art ihres Zustandekommens. Die Verteidigungsministerin habe entschieden, heißt es lapidar.

Flugbereitschaft Köln-Bonn: Kölner Politik wäre gern gehört worden 

Gerne aber wäre die Politik vorher gehört worden, statt im Nachgang informiert zu werden, sicher hätte sich auch die Stadt Köln im Vorfeld an der Debatte beteiligt. Es geht immerhin um den Weggang von mehr als 1000 Soldatinnen und Soldaten, die hier im Rheinland ihre Heimat haben.

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Für den Airport selbst kann der endgültige Abflug der Regierungsmaschinen indes auch eine Chance sein. Schließlich blockierte der militärische Bereich des Flughafens bislang einen nicht unbeträchtlichen Anteil wertvollen Geländes, der künftig anders, vielleicht lukrativer, genutzt werden kann.

Allerdings verliert der Flughafen in der Wahner Heide damit endgültig seinen – zugegebenermaßen ziemlich verblassten – Ruf als Regierungsflughafen. Für das Prestige des Airports ist die langjährige Stationierung der Kanzler- und Präsidentenflieger jedenfalls bis heute hilfreich.   

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