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Metropolen-IndexIn diesem Ranking ist Köln weltweit Erster – und New York City Letzter

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Ein Blick von oben auf den Kölner Dom und den Rhein.

Ein Blick von oben auf den Kölner Dom und den Rhein.

Während Europa die oberen Ränge der Metropolen-Rangliste dominiert, bilden gleich mehrere US-Städte das Schlusslicht.

„In Köln ist man am wenigsten allein“ – und zwar weltweit. Zu diesem Ergebnis kommt die neue World’s Loneliest Cities Index 2025 von Nova Tech Industries. Köln zeichne sich durch eine ausgewogene Kombination aus „starker sozialer Infrastruktur und exzellenter Gesundheitsversorgung“ aus.

Der Index untersuchte nach dessen Angaben insgesamt 25 internationale Metropolen anhand von neun Indikatoren wie etwa Gesundheitsversorgung, soziales Leben sowie kulturelle Faktoren, um die Gefahr von urbaner Einsamkeit einschätzen zu können.

Köln bietet geringste urbane Einsamkeit – Mehrere US-Städte fallen ab

Das Ergebnis: Köln liegt mit 41,8 Punkten auf dem ersten Platz und gilt damit als die Stadt mit dem geringsten Einsamkeitsrisiko. Lissabon (41,7 Punkte) und Miami (41,7 Punkte) folgen knapp dahinter. Die Top 10 werden vervollständigt durch Barcelona (41,5 Punkte), Wien (40,9 Punkte), Zürich (40,4 Punkte), Berlin (38,7 Punkte), Hamburg (38,6 Punkte), Rom (37,8 Punkte) und München (37,7 Punkte).

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Im Gegensatz dazu rangieren die meisten aufgeführten US-Städte – mit Ausnahme von Miami – am unteren Ende des Rankings. In der US-Metropole New York City ist dem Ergebnis zufolge das urbane Einsamkeitsrisiko am größten. Die fünf letzten Plätze belegen New York City (18,7 Punkte), Los Angeles (20,2 Punkte), Houston (20,2 Punkte), San Diego (22,5 Punkte) und Dallas (22,8 Punkte).

Eine Übersicht des gesamten Punkte-Rankings finden Sie hier.

WHO: Einsamkeit ist ein globales Problem der öffentlichen Gesundheit

Hintergrund der Untersuchung ist, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Einsamkeit 2023 zum „globalen Problem der öffentlichen Gesundheit“ erklärt hat und damit als „eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit“.

Rund 16 Prozent der Weltbevölkerung leiden demnach unter Einsamkeit mit gravierenden Folgen für Gesundheit und Gesellschaft. Das Risiko für Demenz steigt bei Vereinsamung den Angaben zufolge um 50 Prozent, für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 30 Prozent. Nach WHO-Schätzungen ist Einsamkeit für  871.000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich.

Europa punktet mit Gesundheitsversorgung und kulturellen Traditionen

Interessant: Während die meisten US-Städte das Schlusslicht der Rangliste bilden, dominiert Europa die oberen Ränge. Als Grund gibt der Index die universelle Gesundheitsversorgung, kompakte Stadtzentren sowie starke kulturelle Traditionen des Gemeinschaftslebens an.

Deutschland sticht dabei besonders hervor: Hinter Köln rangieren auch Berlin, Hamburg und München unter den Top-10 der Städte mit dem geringsten Einsamkeitsrisiko. Fast alle untersuchten US-Städte zeigen dagegen ein hohes Maß an Vereinsamung.

Neben der so wichtigen Gesundheitsversorgung als stärkster Einzelfaktor gegen urbane Einsamkeit zeigt sich auch die soziale Infrastruktur von äußerster Wichtigkeit – Sporteinrichtungen oder beispielsweise LGBTIQ+-Bars würden Räume für Begegnung und Integration schaffen.

Zudem würden kulturelle Faktoren wie „walkable cities“ und gemeinschaftsorientierte Traditionen wie beispielsweise der Kölner Karneval nachhaltig gegen Isolation wirken.

World’s Loneliest Cities Index 2025: Einsamkeit in Städten als Folge von Politik, Kultur und Planung

Der World’s Loneliest Cities Index 2025 will mit seiner Untersuchung aber auch deutlich machen, dass Einsamkeit kein unausweichliches Schicksal moderner Städte ist. Sondern das Ergebnis politischer, kultureller und planerischer Entscheidungen. Erfahrungen führender Städte wie Köln würden zeigen, dass gezielte Maßnahmen urbane Einsamkeit messbar verringern können.

Die 25 untersuchten Städte wurden den Angaben zufolge ausgewählt, um eine repräsentative Stichprobe globaler Metropolen zu gewährleisten. Die Auswahl umfasst Städte aus verschiedenen Kontinenten und Kulturen, um kulturelle und strukturelle Unterschiede in der urbanen Einsamkeit zu erfassen. Berücksichtigt wurden sowohl etablierte Weltstädte als auch aufstrebende Metropolen.

Als Datengrundlage für den Index werden eine Vielzahl offizieller Quellen angegeben. Dazu zählen unter anderem nationale Statistikämter, städtische Verwaltungsstellen, Gesundheits- und Sozialbehörden sowie öffentlich zugängliche Informationen aus journalistisch aufbereiteten Nachrichtenquellen.