Lichtin Sicht Beleuchtung für Radweg in Köln-Buchforst soll nach umfangreichen Prüfungen kommen

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Ein Radweg liegt zwischen einer mehrspurigen Straße und einem umzäunten Gelände.

Der Radweg an der B55a in Buchforst

Ein Buchforster Bürger fordert seit Jahren Licht für einen unbeleuchteten Rad- und Fußwegentlang der B55a. Nach langwierigen Vorarbeiten soll es noch in diesem Herbst hell werden.

Viele Bewohner des Stadtteils warten sehnsüchtig darauf, dass der viel genutzte Rad- und Fußweg entlang der B55a zwischen der Waldecker Straße und der Kalk-Mülheimer Straße endlich beleuchtet wird. Da nicht klar ist, wann ein entsprechender Beschluss der Bezirksvertretung umgesetzt wird, hakte Beate Hane-Knoll (Linke) bei der jüngsten Sitzung  des Gremiums nach.

„Noch vor der Corona-Pandemie hatten wir einem Bürgerantrag zugestimmt, der diese Forderung zum Inhalt hatte“, begründete Hane-Knoll ihre Anfrage. Die Umsetzung sei daraufhin von der Stadtverwaltung für 2021 in Aussicht gestellt worden. Hane-Knoll: „Als sich die Maßnahme durch die Auswirkungen von Corona verzögerte, teilte die Stadt mit, dass die Beleuchtung bis Oktober 2022 abgeschlossen sein sollte.“ Nun stehe wieder eine dunkle Jahreszeit bevor und es scheine immer noch kein Licht in Aussicht. 

Wilder Müll und E-Scooter könnten zu Hindernissen werden

Die Anfrage geht auf Klagen des Buchforsters Erhard Becker zurück, der vor Jahren auch den Bürgerantrag einbrachte. Für ihn sei die Beleuchtung wichtig, da der Weg rege genutzt wird: „Doch vor allem im Winterhalbjahr, wenn es früh dunkel wird, entsteht hier ein großer Angstraum.“ Damit nicht genug, könnten hier wild abgelegter Müll oder herumstehende E-Scooter nicht rechtzeitig erkannt werden. „Das liegt nun mindestens drei Jahre zurück“, erinnert sich Becker. Wann genau er den Antrag gestellt hatte, weiß er allerdings nicht mehr: „In meiner Naivität dachte ich, es geht schon seinen Gang und habe nichts richtig dokumentiert.“ Wenigstens den Schriftverkehr mit der Stadt per E-Mail allerdings habe er noch gefunden.

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Erstmals machte er die Behörden im Oktober 2021 auf den Zustand aufmerksam gemacht. Das Amt für Verkehrsmanagement habe ihm dann im Dezember 2021 mitgeteilt, dass die Notwendigkeit zur Ausleuchtung dieses Wegstückes auch aus seiner Sicht gegeben sei. Doch: „Eine Beauftragung der Rhein-Energie zur Errichtung von Beleuchtungsanlagen kann jedoch noch nicht erteilt werden, da zunächst die Kollegen der Unteren Naturschutzbehörde prüfen, ob hier artenschutzrechtliche Belange betroffen sein könnten oder mit welchen Auflagen die Montage der Leuchten umsetzbar wäre.“ Sobald ein Ergebnis vorliegt, gebe man Bescheid.

Rhein-Energie prüft  naturschutzrechtliche Bedenken

Im Februar 2022 erreichte Becker die Nachricht, dass es naturschutzrechtlich keine Bedenken gibt und die Rhein-Energie beauftragt worden sei, tätig zu werden. Voraussichtlich im folgenden Oktober sei mit einer Montage zu rechnen. Becker: „Doch daraus wurde wieder nichts.“ Stattdessen teilte das Amt mit, nun stünden Kampfmittelabfragen aus, die seit kurzem „auch für die Beleuchtungserrichtung entlang dieses Wegstückes notwendig ist. Nach ersten Prüfungen liegen in den dortigen Bereichen Verdachtsmomente vor und weitere Vorgehensweisen sind abzustimmen.“ Dies könne noch längere Zeit dauern.

Becker wurde langsam geduldig und beklagte sich im Frühjahr dieses Jahres bei der Behörde. Immerhin sei der Weg gleichzeitig mit dem Zubringer vom Autobahnkreuz Köln-Ost zur Zoobrücke angelegt worden: „Der Zubringer ist ja beleuchtet. Es gibt also eine Stromtrasse vor Ort.“ Damit nicht genug: „Letzten Sommer wurden hier Baumaßnahmen von der Rhein-Energie vorgenommen. Da dachte ich schon, jetzt kommt die Beleuchtung. War leider nicht so.“

Kurz nach der Sitzung der Bezirksvertretung, in der Hane-Knoll ihre Anfrage gestellt hatte, erreichte Becker wieder eine Nachricht der Stadt. In der heiße es, die Kampfmittelabfrage sei abgeschlossen. „Die Rhein-Energie wird im Oktober dieses Jahres tätig werden können. Gegen die beantragte Verkehrsgenehmigung dürften keine Einwände zu erwarten sein“, zitiert er aus dem Schreiben des Amts für Verkehrsmanagement von Ende September.

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