Kölner Anwohner sind sauerAuswärtige Autofahrer verstopfen Straßen in Holweide

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Anwohner der Iddelsfelder Straße wünschen die Einrichtung von Anwohnerparken.

Köln-Holweide – Die Stadtverwaltung soll prüfen, ob in der Iddelsfelder Straße Anwohnerparken eingerichtet werden kann. Mit dem einstimmigen Beschluss folgten Mülheims Politiker  einer Eingabe der Verkehrsinitiative  der Bürgervereinigung Holweide sowie  des Runden Tischs. „Bei der lddelsfelder Straße handelt es sich um eine Wohngebietsstraße mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde“ leitete Lis Nørgaard vom Runden Tisch Holweide die Begründung ein. Es gebe 85 Wohneinheiten, aber nur zehn davon verfügten über eigene Stellplätze. Die Straße sei sehr schmal und erlaube keinen Gegenverkehr. Zudem stelle sie einen wichtigen Abschnitt für den Radverkehr dar. Doch: „Unter der Woche wird sie als Abstellplatz genutzt, um an der KVB-Haltestelle Neufelder Straße vom Auto in die Straßenbahn umzusteigen.“

Krankenhausbesucher parken am Wochenende

Auch ist es so, dass sie werktags wie auch an Wochenenden als kostenloser Parkplatz für Besucher des Krankenhauses Holweide benutzt wird. „Dieser „ruhende Verkehr„ hat sich erheblich erweitert, seit der Parkplatz des Krankenhauses kostenpflichtig geworden ist“, schildert Nørgaard. Die Antragsteller erhoffen sich von einer Beschilderung „Anwohnerparken“ eine abschreckende Wirkung auf die Fremdparker.

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Die Stadtverwaltung stand diesem Ansinnen ablehnend gegenüber und empfahl der Bezirksvertretung, der Bürgereingabe nicht zu folgen. Als gewichtigster Grund wurde angeführt, dass insbesondere Beschränkungen und Verbote des fließenden Verkehrs nur angeordnet werden dürfen, wenn auf Grund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage bestehe. Dies sei aber nicht der Fall.

Beschilderung hat keine Wirkung

Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs führte aus, dass aus seiner Sicht ein Parkproblem nicht mit der Einrichtung einer Anliegerstraße zu regeln sei. Annika Hilleke (Grüne) wandte dagegen ein: „Ich bin  schon der Ansicht, dass eine Beschilderung abschreckende Wirkung haben kann, auch wenn sich Konsequenzen daraus rechtlich schwer durchsetzen lassen.“ Genau dies aber verneinte Dietmar Reddel vom Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung: „Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Beschilderung keine große Wirkung hat, weil den Verkehrsteilnehmern sehr wohl bewusst sei, dass dies kaum geahndet wird.“ Die Straßenverkehrsbehörde sei zudem angehalten, Schilder, die keinen Nutzen haben, nicht aufzustellen.

Frage nach Einführung von Anwohneparken

Stephan Krüger (CDU) schätzt den Abschreckungseffekt ebenfalls als gering ein. Doch: „Aus meiner Sicht ist ja nicht nur die Iddelsfelder Straße betroffen. Der Parkdruck im Hinblick auf die Bahnhaltestelle oder das Krankenhaus betrifft viele Bereiche.“ Insofern sei es sinnvoll, das Viertel großräumiger zu betrachten.

Fuchs schlug daraufhin vor, den Vorschlag der Verwaltung, das Anliegen abzulehnen, abzuändern und die Behörde aufzufordern zu prüfen, ob Anwohnerparken eingerichtet werden kann.

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