Seit 1989 im AmtHenriette Reker ehrt Kölns dienstältesten Bezirksbürgermeister

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Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath war eigens gekommen, mit Norbert Fuchs und Henriette Reker (v.l.) zu feiern.

Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath war eigens gekommen, um mit Norbert Fuchs und Henriette Reker (v.l.) zu feiern.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker gab Mülheims Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs einen festlichen Empfang zu dessen 75. Geburtstag.

Mit einem festlichen Empfang und einem Eintrag ins Goldene Buch Kölns ehrte Oberbürgermeisterin Henriette Reker Mülheims Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs (SPD) zu dessen 75. Geburtstag. Er sei mit 34 Jahren der am längsten ununterbrochen amtierende Bezirksbürgermeister Kölns, sagte Reker. Das sei sehr bewundernswert, denn: „Vor dem Hintergrund, dass Mülheim mehr als 150.000 Einwohner hat und die Aufgabe nach einer Vollzeitstelle schreit, ist das ein Ehrenamt.“ Dieses erfülle er mit voller Überzeugung.

Die Oberbürgermeisterin betonte, dass sie zwar nicht immer einer Meinung mit Fuchs sei, doch dass beide immer einen offenen Dialog führten. Er finde immer offene und klare Worte. Auch habe er die Gabe, dank seiner Vernetzung im Stadtbezirk ein guter Mittler zwischen Stadtverwaltung und den Bürgern zu sein. Darum begegne sie ihm mit Respekt und Dank.

Norbert Fuchs ist seit den 80ern für Mülheim im Einsatz

Fuchs, der seit 1984 Mitglied der Bezirksvertretung und seit 1989 erst Bezirksvorsteher, dann Bezirksbürgermeister ist, hat viele Prozesse und Umbrüche miterlebt und mitgestaltet. Dabei hob Reker hervor, dass es besondere Herausforderungen gab wie den Strukturwandel in den 1990er Jahren, als Großteile der Mülheimer Industrie wegbrachen. Dann seien der Wiener Platz und das Mülheimer Rathaus neu gebaut worden und das Programm „Mülheim 2020“ wurde umgesetzt.

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Doch habe es auch einen sehr bedrückenden Teil seiner bisherigen Amtszeit gegeben: den NSU-Nagelbombenanschlag in der Keupstraße und dessen Folgen. Das habe viele Wunden hinterlassen.

Fuchs dankte ihr und unterstrich, dass seine Arbeit ohne Unterstützung seiner Frau nicht möglich gewesen sei: „Danke, dass du das alles mitgemacht hast.“ Er bedauerte aber auch, dass der Stadtbezirk während seiner Amtszeit immer mehr an Aufgaben an die Stadt abgeben musste und so viele Kompetenzen einbüßte.

Uwe Richrath, der Leverkusener Oberbürgermeister, war neben drei weiteren Bezirksbürgermeistern und weiteren Gästen auch gekommen. Ihn begrüßte Fuchs besonders herzlich und erklärte: „Mülheim und die Nachbarstadt verbindet mehr, als viele denken.“ Kaum jemand weiß, dass etwa die Hälfte des Chemieparks um die Bayer-Werke sich auf dem Boden des Stadtbezirks Mülheim befinden – in Flittard. Es gebe auch viele weitere Schnittstellen, an denen man zusammenarbeite. Und er richtete auch einen Wunsch an Richrath: „Wenn Bayer 04 Leverkusen Meister wird, lass uns das auf Mülheimer Gebiet feiern.“

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