Nach Sirenen-Hack in TroisdorfSirenen in Köln sollten gegen Angriff geschützt sein

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Köln – Anwohner in Troisdorf sind in den vergangenen Wochen mehrfach von Sirenenalarm aus dem Schlaf gerissen worden. Am vergangenen Samstag, aber auch bereits zwei Wochen zuvor hatte mitten in der Nacht an gleich mehreren Standorten der einminütige Warnton aufgeheult.

Wie sich herausstellte, hatte sich jemand unbefugt in das Kontrollsystem der Anlage gehackt. Das war möglich, weil ein Teil des Sirenen veraltet ist.

Die insgesamt 81 Sirenen auf Kölner Stadtgebiet „sollten gegen einen solchen Angriff aus dem Internet weitgehend geschützt sein“, sagt  Marc David,  Sprecher der Berufsfeuerwehr Köln auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

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Digital-Technik seit 2006 im Einsatz

Die dem System zugrundeliegende Technik sei zwischen 2006 und 2008 von analog auf digital umgestellt worden. „Wir arbeiten jetzt mit Funkmeldeempfängern, deren Signale digital verschlüsselt werden“, sagt David. Größtes Problem der analogen Technik sei gewesen, dass Informationen von Unbefugten mit einem Funkscanner abgehört werden konnten.

Das sei mit der digitalen Funktechnik nicht mehr möglich. Ob jemand mit „ausreichend krimineller Energie“ diese Verschlüsselung knacken könne, sei für David schwer zu beurteilen. Er sagt: „Bei uns in Köln hat es solche Vorfälle bislang jedenfalls nicht gegeben – wir halten das  System für sicher.“

Probelauf am 1. Oktober

Der nächste Probelauf für die Sirenen auf Kölner Stadtgebiet findet am Samstag, 1. Oktober, statt. Dann werden die Systeme auf Funktionalität überprüft. Außerdem soll der Probealarm den Bürgern vermitteln, wie sie sich im Notfall verhalten sollen.

Um 12 Uhr werden alle Kölner Sirenen ausgelöst – die Warnsignale der Stadt sind probeweise viermal im Jahr zu hören. Derzeit sind die Sirenensignale noch nicht im gesamten Kölner Stadtgebiet zu hören. Die Berufsfeuerwehr ist dabei, das Sirenennetz weiter auszubauen und zusätzliche Sirenen nach und nach in Betrieb zu nehmen.

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