Neue ErkenntnisseKölner Geiselnehmer war schon in seiner Heimat Syrien kriminell
Köln – Der Geiselnehmer vom Kölner Hauptbahnhof soll bereits in seiner syrischen Heimat wegen krimineller Delikte aufgefallen sein. Das erfuhr der „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus Berliner Sicherheitskreisen. Gegenüber seinen Nachbarn in Neuehrenfeld hatte sich der offenbar psychisch angeschlagene 55-jährige Flüchtling Mohammad Abo R. als politisch Verfolgter ausgegeben.
Die Nachforschungen der Strafverfolger legen Zweifel an der Schilderung nahe. Der Mann war seit seiner Einreise nach Deutschland 2015 in 13 Fällen polizeilich aktenkundig geworden, offenbar wegen ähnlich gelagerter Straftaten wie in seinem Herkunftsland. Ein Prozess wegen mehrfachen Betruges lief noch, als Abo R. vor gut einer Woche eine Apotheke am Breslauer Platz stürmte und eine Angestellte in Brand stecken wollte.
Das könnte Sie auch interessieren:
Drei Beamte eines Spezialeinsatzkommandos schossen den Geiselnehmer nieder, eine Kugel traf ihn in den Kopf. Noch immer liegt der Täter im künstlichen Koma. Es ist fraglich, ob er zu sich kommt. Wenn überhaupt, so berichtete ein hochrangiger Berliner Staatsschützer, dann sei mit Folgeschäden zu rechnen.
Alles zum Thema Polizei Köln
- Polizei sucht Zeugen 15-Jähriger in Köln-Kalk ausgeraubt und geschlagen
- Bezirksregierung Köln greift durch Lehrer kommt mit Hitler-Hemd in die Schule – Staatsschutz ermittelt
- Diese Strafen drohen Rund 200 Wahlplakate in den vergangenen fünf Jahren in Köln zerstört
- Fußball für Vielfalt „Come Together Cup“ in Köln feiert 30-jähriges Bestehen und einen Teilnehmerrekord
- Polizei bittet um Hinweise Spezialequipment aus Auto gestohlen – Täter fliegen bei Verkaufsversuch auf
- Opfer weint im Zeugenstand Nach brutalem Angriff auf Kölner Polizisten – milde Sanktion für Geschwistertrio
- Zwei Porsche Panamera und ein Audi Q5 gestohlen Kölner Polizei sucht Zeugen nach drei Autodiebstählen an einem Wochenende
Deshalb ist weiter unklar, ob es sich um die Tat eines labilen Einzeltäters oder um den Terrorakt eines IS-Sympathisanten handelt. Die bisherige Auswertung der beiden beschlagnahmten Handys soll keine Hinweise auf Kontakte in militante islamistische Kreise ergeben haben. Allerdings ist das Auslesen der gesicherten Datenträger noch nicht abgeschlossen. Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft wollte sich zum Stand der Ermittlungen nicht äußern.