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Klimaschutz-AktionGrundschulkinder pflanzen am Tag des Baumes Moorbirken in Porz

Lesezeit 2 Minuten
Grundschulkinder und Erwachsene beim Einpflanzen mehrerer Bäume

Kinder der Eiler Grundschule „Unter Birken“ halfen mit Bürgermeister Andreas Wolter und Jürgen Hollstein von der Schutzgemeinschaft beim Pflanzen der Moorbirken.

Alljährlich zum Tag des Baumes pflanzt die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln neue Bäume an der Allee der Jahresbäume auf Gut Leidenhausen in Porz-Eil.

Noch sind die drei schlanken Bäume mit der silbrig-glatten Rinde nur armdick. Doch innerhalb weniger Jahre werden sie zu stattlichen Exemplaren heranwachsen und können den Mädchen und Jungen, die jetzt beim Baumpflanzen halfen, ein lichtgrünes Blätterdach bieten. Alljährlich zum Tag des Baumes am 25. April pflanzt die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln, gern mit Unterstützung ganz junger Baumschützer, neue Bäume an der Allee der Jahresbäume auf Gut Leidenhausen.

Schon 33-mal wurden dort jeweils drei Exemplare des aktuellen Baumes des Jahres in die Erde gesetzt. Die inzwischen beachtliche Allee erinnert an das intensive Bemühen um Vielfalt und Schutz des Waldes. In diesem Jahr ist die Moorbirke der Baum des Jahres. Schülerinnen und Schüler der Eiler Grundschule, die passenderweise den Namen „Unter Birken“ trägt, hatten an diesem Tag Unterricht in der Waldschule auf Gut Leidenhausen.

Die Kinder wurden zu eifrigen Pflanzhelfern. Mit Werkzeug und mit bloßen Händen füllten sie schlammige Erde in die für die jungen Bäume ausgebaggerten Löcher. Zur Belohnung gab es Getränke und selbst gebackenen Kuchen von den Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern, die sich rund um Gut Leidenhausen in vielfältiger Weise für den Naturschutz engagieren.

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Aktueller Jahresbaum in Köln gepflanzt: Moorbirke ist ein Symbol des Klimawandels

Bürgermeister Andreas Wolter, der mit Jürgen Hollstein vom Vorstand der Schutzgemeinschaft den ersten Spatenstich tat, machte auf die Besonderheit des aktuellen Jahresbaumes aufmerksam. Die Moorbirke symbolisiert demnach in besonderer Weise den Klimawandel. Die Moorlandschaften als ihre ursprüngliche Heimat sind enorm wichtig fürs Klima, können sie in ihren dicken Torfschichten doch mehr schädliches Kohlendioxid binden als es ein 100 Jahre alter Wald vermag.

Viele große Moore sind aber über einen langen Zeitraum systematisch entwässert und dadurch denaturiert worden, wie Joachim Bauer, stellvertretender Leiter des Kölner Grünflächenamtes, deutlich machte. Torf wurde vielerorts systematisch abgebaut und die ehemaligen Moorflächen für die Landwirtschaft erschlossen. In Dünnwald jedoch gebe es aber noch kleine, gut behütete Moorstandorte im städtischen Wald, wo die Moorbirke wachse und die Natur weitgehend sich selbst überlassen werde.

Moorbirken gelten als anspruchslos und erobern als Pionierbäume rasch offene, feuchte Flächen. In der Allee der Jahresbäume dürften die drei jetzt gesetzten Exemplare allerdings kaum für weitere Ausbreitung dieser Art sorgen können. Nach 33 Jahren ist der Platz für Neuanpflanzungen auf der Schneise in Richtung des Gutshofs fast vollständig von Jahresbäumen besetzt. Im kommenden Jahr wird die nächste Pflanzaktion deshalb voraussichtlich am anderen Ende der Allee fortgeführt.