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Brücke oder UnterführungWas passiert mit der Bergerstraße in Köln-Porz?

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Unter der Ber­ger­brücke verläuft auch eine ICE-Tras­se. 

Köln-Porz – Neubau oder Sanierung? Jahrelang war die Frage, was mit der maroden Bergerbrücke geschehen soll, unbeantwortet geblieben. Bis jetzt. Wie berichtet, hat sich die Stadtverwaltung für einen Neubau ausgesprochen. Eine entsprechende Vorlage hat sie dazu in die politischen Gremien eingebracht. In der heißt es, dass es eine Alternative dazu nicht gebe. Aus verkehrlichen Gründen könne auf die Brücke nicht verzichtet werden. Schließlich ist die Bergerbrücke neben der Steinstraße und der Kaiserstraße eine wichtige Verkehrsachse.

Auch die Bezirksvertretung Porz hat die Vorlage in ihrer jüngsten Sitzung auf dem Tisch gehabt. Und stimmt ihr im Grunde auch zu. Doch haben die Kommunalpolitiker doch eine Alternative ausgemacht. Statt einer neuen Brücke soll die Machbarkeit einer Untertunnelung der Bergerstraße unter den Gleisen der Deutschen Bahn geprüft werden, so die Forderung in einem gemeinsamen Antrag von CDU, Grünen und FDP. Bei den anderen Verkehrsachsen an Steinstraße und Kaiserstraße sei das schließlich auch der Fall, sagt CDU-Fraktionschef Werner Marx. Diese Möglichkeit hätte zudem für die Anwohner den positiven Nebeneffekt, dass „die Autos nicht mehr auf Höhe der Fenster vorbeifahren“, so Marx.

Kosten von 29 Millionen Euro

Die Ergebnisse der Prüfung und die Kostenplanung sollen der Bezirksvertretung und dem Stadtrat vorgelegt werden, heißt es in dem einstimmig beschlossenen Antrag. Besonders letzterer Punkt dürfte interessant werden. Denn für den Abriss und Neubau sind Gesamtkosten in Höhe von 29 Millionen Euro veranschlagt.Auch hat die Deutsche Bahn (DB) ein Wörtchen mit zu reden. Denn neben S-Bahn, Regionalbahn und Güterverkehr gibt es auch eine ICE-Trasse. Und im Bereich der Fernbahngleise der DB müssen die Sperrzeiten für die Umsetzung einer Maßnahme mit einer Vorlaufzeit von mindestens fünf Jahren beantragt werden.

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Beachtet werden muss auch, was mit dem Verkehr während der Bauzeit passieren wird. Die Verwaltungsvorlage sieht ein Verkehrskonzept in den Planungen rund um den Neubau der Brücke vor. Sollte eine Unterführung anstatt einer Brücke möglich sein, müssen ebenfalls Lösungen gefunden werden, um die Verkehrsströme zu lenken.