Themen-Talk zum neuen Veedel Parkstadt SüdAuf dem Großmarktgelände soll ein Sportpark entstehen

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Ein grünes Band als Grüngürtelmodell erstreckt sich in einem Luftbilld mit Südstadt und Großmarkt.

Der zukünftige Grüngürtel eingebettet in ein Luftbild.

Die Stadtverwaltung hatte zu einem „Themen-Talk“ eingeladen, um mit den Bürgern über die Entwicklung des Inneren Grüngürtels auf dem Großmarktgelände zu diskutieren.

Die Pläne für die Neubauten in der Parkstadt Süd sind in die Jahre gekommen und möglicherweise nicht mehr zeitgemäß. „Seit dem Kooperativen Verfahren, das 2015 mit dem Sieger-Entwurf von RMP Lenzen Landschaftsplanung und Ortner & Ortner beendet wurde, sind wir zu neuen Erkenntnissen gekommen“, erklärte Hans-Martin Wolff, Abteilungsleiter im Stadtplanungsamt und dort zuständig für das Linksrheinische, bei einem gut besuchten „Themen-Talk“ im Bürgerbüro auf dem Großmarktgelände.

Das Wiener Unternehmen „greenpass“ werde die Parkstadt in den kommenden Monaten einem Klima-Check unterwerfen. Dabei kommt auch die geplante Blockrandbebauung angesichts zunehmender Hitze in verdichteten Räumen auf den Prüfstand.

Fertigstellung der Parkstadt Süd zwischen 2035 und 2040 geplant

In der Parkstadt Süd auf dem Großmarktgelände sollen mehr als 3000 Wohnungen und 4000 Arbeitsplätze entstehen. Von den rund 100 Hektar werden 58 bebaut, auf 42 Hektar sind Grün- und sonstige Freiflächen geplant.

Alles zum Thema Bonner Straße (Köln)

Mit der Fertigstellung des neuen Veedels rechnen die Verantwortlichen zwischen 2035 und 2040. Zum Themen-Talk mit den Bürgern waren auch Christoph Hölzer, stellvertretender Leiter des Grünflächenamtes, und der Landschaftsplaner Stephan Lenzen gekommen.

Dessen Büro steckt gerade mitten in der Detailplanung für den Grüngürtel, der von der Luxemburger Straße bis zur Südbrücke parallel zum Bahndamm verlaufen wird. Das 2,5 Kilometer lange Stück vollendet den Inneren Grüngürtel. Thema des Abends waren auch die klimatischen Auswirkungen des neuen Quartiers.

Menschen sitzen auf Hockern und werden gefilmt.

Das Podiumsgespräch bei der Talk-Runde wurde im Internet übertragen.

Lenzen berichtete von seinen Ideen für den Abschnitt zwischen der Vorgebirgstraße und dem Rhein. „Wir planen in der Mitte offene Wiesen, die für jedermann nutzbar sind.“ Der Pflanzung sehr vieler Bäume erteilte er eine Absage.

Ämter haben Abstimmungsbedarf, das kostet Zeit

An den Rändern zum Bahndamm und zur Bebauung wird jeweils eine Baumreihe stehen. In der Mitte sind Einzelbäume und hin und wieder Baumgruppen geplant. „Bäume sind Hindernisse in Kaltluftschneisen“, erklärte der Landschaftsplaner. Lenzen wies darauf hin, dass nach der Verlängerung des Grüngürtels kühle Luft vom Rhein in die Stadt strömen könne.

Aktuell stehen aber erst einmal Sport und Spiel im Mittelpunkt der Planungen. Zwischen dem Pionierpark, der als zwischengenutztes Areal bereits existiert, und der Bonner Straße soll ein Sport-Pionierpark entstehen. „Im Frühjahr beginnen die Arbeiten“, kündigte Hölzer an.

Gebaut werden einige Streeball-Felder, ein Bewegungsparcours und Boule-Bahnen. Auch die Slackliner werden auf ihre Kosten kommen. „Den Pionierpark haben Auszubildende des Grünflächenamtes sehr akribisch und mit viel Herzblut geschaffen. Den Sportpark werden Fremdfirmen bauen. Das geht schneller“, erklärte Hölzer. Er rechnet mit der Fertigstellung Ende 2024.

Dann verschwinde endlich auch der Bretterzaun, der die „Durchwegung“ von der Vorgebirgstraße zur Bonner Straße im Moment noch unterbinde. Lenzen würde in Sachen Grüngürtel gern ein wenig mehr Fahrt aufnehmen. „Es stockt gerade.“ „Wir arbeiten sehr intensiv“, entgegnete Hölzer. „Aber es gibt eben zwischen den Ämtern der Stadtverwaltung bei einem solch großen Projekt großen Abstimmungsbedarf.“

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