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Echt KölnZehn Zeichen, an denen man einen Kölner erkennt

Lesezeit 3 Minuten

Lichtspiele am Kölner Abendhimmel.

Köln – Woran erkennt man einen echten Kölner? An seinem frohen Gemüt? An ein paar Brocken Kölsch in den Sätzen? An seiner Gelassenheit am Umgang mit Staus, Baustellen und explodierenden Kosten für städtische Großprojekte?

Der Kölner an sich ist auf jeden Fall eine ganz besondere Spezies. Wir erklären, - nicht immer ganz ernst gemeint und mit Spaß an den Klischees - woran man einen echten Kölner wirklich erkennt. Unsere ganz persönliche Top 10:

10. Der Kölner geht samstags nicht auf der Hohe Straße einkaufen.

Nein. In keinem Fall begibt sich der Kölner an einem Samstag zum Bummeln auf die Hohe Straße oder die Schildergasse. Ebenso verhält es sich mit verkaufsoffenen Sonntagen.

Alles zum Thema Kölner Verkehrs-Betriebe

Scheint die Sonne, sucht sich der Kölner in beiden Fällen lieber einen noch freien Quadratmeter zwischen seinen Artgenossen am Aachener Weiher.

9. Der Kölner weiß: Die KVB hat ihre eigene Zeitrechnung

Wenn die Stadtbahn laut Anzeigetafel in einer Minute in die Haltestelle einfahren soll, dann heißt das in Köln noch lange nicht, dass sie das auch tut.

Feldstudien haben ergeben: Eine Minute auf der KVB-Anzeigetafel kann einer, drei, acht oder auch 15 Minuten in der regulären Zeit entsprechen. Der Kölner spricht von der sogenannten KVB-Minute.

8. Sein Karnevalskostüm bastelt sich der Kölner selbst.

Fertig-Verkleidung aus dem Karnevals-Discounter? No way!

Der Kölner näht und klebt und bastelt sein Kostüm selbst, um sich mit den anderen Jecken in Sachen Kreativität zu messen. Oder haben Sie schon einmal die „Verkleidung Mettwurst“ irgendwo an einem Kleiderbügel im Kaufhaus hängen sehen?

Lesen Sie im nächsten Abschnitt, was den echten Kölner sonst noch ausmacht.

7. Jede Jeck ist anders - aber keiner so wie die Menschen bei „Köln 50667“

Auf keinen Fall verhält sich der Kölner so wie die Figuren der RTL II-Trash-Soap „Köln 50667“. Auf keinen Fall.

6. Der Kölner ruft Alaaf!

„Alaaf“ kommt wohl vom Kölschen „All af“ - „alles abwärts“ oder „alles andere nieder“. Mit „Kölle Alaaf“ jubelt der Jeck also: „Köln über alles!“

Woher der Düsseldorfer Ausruf Helau stammt, ist übrigens nicht sicher. Sprachforscher vermuten unter anderem, es könnte von „Hölle auf“ kommen. Charmanter Gedanke.

5. Wie Altbier schmeckt, weiß der Kölner nicht.

Der Kölner trinkt kein Altbier, deshalb weiß er auch nicht, wie es schmeckt.

Einige wenige tollkühne Kölsche sollen einmal für eine Studie an einem Alt genippt haben, konnten anschließend aber nichts über den Geschmack berichten. Forscher rätseln bis heute: Liegt es daran, dass die Geschmackszellen aussetzen oder an den vielen Kölsch, die die Probanden hinterher kippen?

Heinos Werbesong für das dunkle Gesöff einer Düsseldorfer Brauerei lässt den Geschmack eines Alt nur erahnen:

Altbier? Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet!

Lesen Sie im nächsten Abschnitt: Die Top 4 Merkmale, an denen man einen echten Kölner erkennt.

4. Der Kölner hält am Spieltag zum 1. FC Köln

Selbstverständlich!

3. Der Kölner lässt keinen allein.

Ob an der Theke oder in der Not: Der Kölner hilft. Jedem. Ob er will oder nicht.

2. Jeder Kölner hat „sein“ Büdchen.

Verkaufsstand, Treffpunkt, Postannahmestelle, Kummerkasten, Singlebörse - das Büdchen ist dem Kölner nicht einfach nur ein Kiosk. Der Kölsche liebt „sein“ Büdchen. Er fotografiert es ...

... und er besingt es:

1. Sein Veedel liebt der Kölner heiß und innig.

Das Veedel ist wichtiges Identifizierungsmerkmal des Kölners. Der Kölner druckt T-Shirts mit dem Veedelsnamen darauf, trägt seinen Stadtteil auf Einkaufsbeuteln zur Schau und besingt ihn ebenso inbrünstig wie sein Büdchen.

Mancherorts schafft sich der Kölner sogar ein Veedel im Veedel: Denn wer rund um Sankt Anges wohnt, spricht vom Agnesviertel, nicht von Neustadt-Nord. Auch „Kwartier Latäng“ und „Belgisches Viertel“ sind offiziell auf keinem Stadtplan zu finden.