Marke überschrittenWas 200.000 Corona-Infektionen für das Karnevalfeiern bedeuten

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Mehr als 200.000 Kölnerinnen und Kölner haben sich seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. (Symbolbild)

Köln – Mehr als 200.000 Kölnerinnen und Kölner haben sich seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Am Sonntagmorgen meldete das Landeszentrum Gesundheit NRW 1948 Neuinfektionen, die zum Überschreiten der 200.000-Marke führten. Dabei ist es noch nicht einmal sieben Wochen her, dass die 100.000-Marke in Köln erreicht wurde.

Seitdem liegt die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Köln fast durchweg bei mindestens 2000. Mit 5311 Neuinfektionen meldete das RKI am 4. Februar den bislang höchsten Wert. Mit Blick auf die Einwohnerzahl Kölns relativiert sich die hohe Zahl von 200.000  allerdings. Denn aussagekräftiger ist die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnende. Diese liegt in Köln am Sonntag bei 1284,3 Fällen und liegt damit um gut 60 Fälle unter dem bundesweiten Durchschnitt. 

Geringe Zahl an schweren Verläufen rechtfertigt Karneval in Köln

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Gesundheitsdezernent Harald Rau bewertet die hohe Zahl.

Gesundheitsdezernent Harald Rau bereitet die hohe Zahl erst einmal keine großen Sorgen. „200.000 Corona-Fälle bedeuten nicht, dass 200.000 Menschen erkrankt sind, sondern dass bei ihnen das Virus nachgewiesen wurde. Zum Glück ist die Krankheitslast der aktuell dominierenden Virusvariante so gering, dass trotz der hohen Infektiosität die Notwendigkeit stationärer Behandlungen nicht ansteigt", sagte er auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

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Die geringe Zahl an schweren Verläufen sei es auch, die eine Lockerung der Restriktionen und das Feiern des Karnevals unter Einhaltung bestimmten Regeln ab kommenden Donnerstag rechtfertigten. So lang seien die derzeitigen Basismaßnahmen und Impfkampagnen ausreichend, „um einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen nicht bedrohlich werden zu lassen“, sagt Rau weiter. Erst wenn sich die Situation in den Krankenhäusern, Pflegeheimen und der sogenannten Kritischen Infrastruktur verschärfe, müsse man über Änderungen der jetzigen Maßnahmen nachdenken.

Trotz aller Relativierung der 200.000-Marke appelliert Rau an alle Kölnerinnen und Kölner, weiterhin verantwortungsvoll zu handeln: „Wir müssen weiterhin vorsichtig sein, weil immer noch zu viele Menschen ungeimpft oder nicht hinreichend immunisiert sind und weitere Mutantenbildungen zu veränderter Dynamik führen können.“ 

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