„...dann wird mir schlecht“ESC-Legende Peter Urban teilt gegen Jan Böhmermann aus

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Peter Urban, Moderator und Musiker, bei einem Fototermin. Der langjährige Grand-Prix-Kommentator hält offenbar nichts von Jan Böhmermann, der gerne sein Nachfolger wäre. (Archivbild)

Peter Urban, Moderator und Musiker, bei einem Fototermin. Der langjährige ESC-Kommentator hält offenbar nichts von Jan Böhmermann, der gerne sein Nachfolger wäre.(Archivbild)

Jan Böhmermann würde gerne mit Olli Schulz die Nachfolge von Peter Urban als ESC-Kommentator antreten. Nun äußert sich Urban dazu.

Einen Monat ist es inzwischen her, dass Peter Urban bekannt gab, nach der diesjährigen Ausgabe und 26 Jahren als Kommentator des ESC aufzuhören. Die Nachfolge ist bislang nicht geklärt. Geht es nach Urban, steht zumindest schon mal fest, wer es nicht werden soll.

„Das sollen jetzt mal andere machen“, hatte die ESC-Kommentatoren-Legende Ende März gesagt, gemeint hat er damit offenbar allerdings explizit nicht Jan Böhmermann und Olli Schulz. In einem Interview hat sich Peter Urban am Freitag gegen diese Nachbesetzung ausgesprochen – und dabei klare Worte gewählt.

ESC: Peter Urban kritisiert Jan Böhmermann als „zu verkniffen“

„Olli Schulz ist ja wenigstens noch lustig. Jan Böhmermann finde ich zu verkniffen. Ich glaube, er hätte keinen Spaß an der Sache. Er würde alles nur niedermachen“, urteilte Peter Urban in einem am Freitag erschienen „Stern“-Interview. Den ESC müsse jemand kommentieren, „der das Ganze mit dem nötigen Humor sieht, aber es dennoch mag“, so Urban weiter.

Alles zum Thema Jan Böhmermann

Olli Schulz und Jan Böhmermann hatten sich bereits seit längerem als potenziell künftiges ESC-Kommentatoren-Duo in Stellung gebracht. „Ihr wisst, wo ihr uns findet!“, hatten beide nach der Ankündigung von Urbans Abschied auf Twitter geschrieben. Auch in ihrem Podcast „Fest & Flauschig“ war der Eurovision Song Contest immer wieder Thema.

Jan Böhmermann und Olli Schulz wollen Nachfolge von Peter Urban beim ESC antreten

Dort berichtete der Moderator des „ZDF Magazin Royale“ Anfang April dann auch, dass er gemeinsam mit Schulz überraschend den Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool kommentieren werde – allerdings nicht für das deutsche Fernsehen, sondern wahlweise in der Mediathek des ORF oder auf dem ORF-Jugendkulturradiosender FM4.

Mitte Mai kommentieren die Podcast-Partner das Finale des Eurovision Song Contests für den Österreichischen Rundfunk. Für Urban ist das ein Unding. „Wenn ich die Ankündigung höre, wird mir schlecht“, so der 75-Jährige im „Stern“.

Peter Urban und Jan Böhmermann haben Vorgeschichte

Die Ablehnung verwundert nicht, hatte es zwischen Jan Böhmermann und Peter Urban bereits in der Vergangenheit Meinungsverschiedenheiten gegeben. So schrieb der Satiriker während es ESC 2021 auf Twitter: „Peter Urban sorgt zuverlässig für Stimmung wie 1994.“

Die Antwort des offenbar angefassten Urban ließ nicht lange auf sich warten. „Es ist halb zwölf, Böhmermann muss ins Bett“, so der Journalist und Radiomoderator.

Eurovision Song Contest findet 2023 in Großbritannien statt

Einen Vorschlag, wer denn statt Böhmermann und Schulz ein aus seiner Sicht geeigneter Nachfolger oder eine geeignete Nachfolgerin sei, wollte Peter Urban indes im Interview nicht abgeben. Das sei ihm grundsätzlich „egal“.

Der Eurovision Song Contest gilt als größtes Fernsehmusikereignis der Welt, bei dem zuletzt rund 200 Millionen Menschen einschalteten. Die 67. Ausgabe wird am 13. Mai in Liverpool ausgetragen. Zwar hatte Großbritannien im vergangenen Jahr „nur“ den zweiten Platz belegt, Sieger Ukraine richtet das Event aus Sicherheitsgründen wegen des russischen Angriffskriegskriegs allerdings nicht aus. (pst)

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