Museum LudwigKölner Warhol-Ausstellung wird bis Juni verlängert

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Köln – Am frühen Donnerstag kamen gute Nachrichten aus dem Kölner Museum Ludwig: Die lang erwartete, offiziell am 12. Dezember eröffnete, wegen der Coronapandemie aber bislang durchgehend geschlossene Ausstellung „Andy Warhol Now“ wird bis zum 13. Juni 2021 verlängert. Auf diese Weise verschafft sich das Haus einen zeitlichen Puffer, denn bislang ist nicht abzusehen, ob die Museen in Deutschland bis zum 18. April, dem bislang geplanten Ausstellungsende, wieder öffnen dürfen.

Der nun verkündeten Verlängerung gingen offenbar langwierige Verhandlungen mit Leihgebern und anderen Museen voraus. Noch im Januar hatte sich Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig, im Gespräch mit dieser Zeitung skeptisch über eine Verlängerung der durch insgesamt vier Museen in vier Ländern reisende Wanderausstellung geäußert: „Es kommen noch zwei Stationen in Toronto und Aspen, und die Leihgeber haben bereits einmal einer Verlängerung zugestimmt. Ein erneuter Aufschub wird schwierig.“

Ursprünglich sollte die Kölner Ausstellung im Oktober eröffnet werden, doch schon die erste Station in der Londoner Tate Modern musste über Monate schließen und wurde anschließend „verlängert“.

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Ab sofort ist zudem auf der Internetseite des Museums eine halbstündige virtuelle Führung durch die Warhol-Ausstellung zu sehen – auch dafür mussten zunächst Rechtefragen, in diesem Fall mit der Andy Warhol Foundation, geklärt werden. In dem aufwendig produzierten Video führen Ludwig-Kurator Stephan Diederich und (ein verdächtig akkurat frisierter) Dziewior abwechselnd durch die Räume der Schau, erklären die Bedeutung einzelner Werke und der zahlreich vorhandenen zeithistorischen Materialien – oder lassen sich einfach mal von Musik und Lichtspielen berieseln. Alles in allem bekommt man einen guten Eindruck der Ausstellung, auch wenn es den eigenen Besuch selbstredend nicht annähernd ersetzen kann. Immerhin stehen die Chancen dafür jetzt deutlich besser.

Auf die Verhandlungen über die Wiedereröffnung der Museen hat Yilmaz Dziewior leider keinen Einfluss. „Wir werden Sie umgehend informieren“, so das Ludwig, „sobald uns nähere Informationen vorliegen.

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