Konzerte fürs Wohnzimmer„Dringeblieben“ gibt Kölner Künstlern eine digitale Bühne

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Köln – In Zeiten des Coronavirus müssen viele Berufsgruppen um ihre Jobs bangen. Besonders betroffen sind Freischaffende und Künstler. Doch Krisen machen auch kreativ: Wenn man nicht mehr im Club oder in der Bar auflegen kann, hilft Musikern und DJs derzeit das Internet aus. Die Online-Plattform „rausgegangen.de“, die sonst mit Kölner Kultur- und Eventtipps aufwartet, hat vorübergehend eine zweite Plattform gegründet: „dringeblieben.de“.

Die Idee besteht darin, Konzerte und DJ-Sets im Live-Streaming in die vier Wände der Partygänger zu bringen. Über den Button unter dem Live-Stream können Zuschauer direkt per Mausklick spenden. Die Summe soll den Musikern zugute kommen.

„Wir haben uns gedacht, wenn wir als Gesellschaft nicht mehr zur Kultur rausgehen können, bringen wir die Kultur in dein Wohnzimmer“, schreiben die Betreiber auf ihrer Homepage. Seit Dienstagabend gibt es ein festes Programm.

„Bleibt zuhause und kauft das Toilettenpapier nicht leer“

Das Programm kann sich sehen lassen: Erst legten die DJs von „Hush&Hush Soundsystem“ auf, die sonst bei ihrer Partyreihe im Club Bahnhof Ehrenfeld und im YUCA am Mischpult stehen. Nach anderthalb Stunden verabschiedete sich einer der DJs mit einem Appell an seine Zuschauer: „Bleibt zuhause und kauft das Toilettenpapier nicht leer. Wir kommen wieder.“

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Danach war DJ Cem („Beatpackers“) an der Reihe. Aus seinem Greatlive-Concept-Store auf der Luxemburger Straße mixte er für seine Fans seine gewohnten Klänge aus Hip-Hop, R'n'B und Soul zusammen, die er sonst in diversen Kölner Clubs zum Besten gibt. Kaum war eine halbe Stunde vergangenen, spendeten seine Fans bereits eine Summe von 85 Euro. Doch ein lohnendes Geschäftsmodell in Zeiten von Corona? Zumindest eins mit Symbolkraft.

Auch am Freitag geht es mit den Streaming-Konzerten weiter: Um 19.30 gibt die Kölner Elektro-Pop-Band Waking Up  In Stereo ein Konzert.

Hier finden Sie aktuelle Programm von „dringeblieben.de“.

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