Neues AlbumBeyoncé schreibt nach Shitstorm Song um

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Beyonce afp neu

Beyoncé bei einem Auftritt.

Los Angeles – Beyoncé hat auf den Shitstorm reagiert und streicht nach der heftigen Kritik am Wochenende ein als behindertenfeindlich angesehenes Wort aus einem Song ihres frisch veröffentlichten Albums „Renaissance“. „Das Wort, das nicht absichtlich auf verletzende Weise verwendet wurde, wird ersetzt“, erklärte ein Sprecher der Sängerin am Montag.

Zuvor war Kritik an dem Song „Heated“ laut geworden, an dem auch der kanadische Sänger Drake mitgeschrieben hat. Beyoncé nutzt darin das Wort „spaz“, das umgangssprachlich so etwas wie die Kontrolle verlieren, ungeschickt handeln oder sich seltsam verhalten bedeutet. Aktivisten für die Rechte von Menschen mit Behinderung wiesen aber daraufhin hin, dass der Ursprung in dem Wort „spastisch“ liegt, ein häufig abschätzig genutzter Begriff.

„Renaissance“ ist Beyoncés siebtes Studioalbum 

Im Juni hatte bereits die Sängerin Lizzo ihren Song „Grrrls“ neu aufgenommen, in dem das gleiche Wort vorkam. Die australische Aktivistin Hannah Diviney erklärte nun, dass Beyoncé das Wort verwendet habe, „fühlt sich an wie ein Schlag ins Gesicht gegen mich, die Gemeinschaft behinderter Menschen und den Fortschritt, den wir mit Lizzo erzielen wollten“. Sie werde wohl die Musik-Industrie weiter auffordern müssen, sich zu bessern, „bis behindertenfeindliche Bemerkungen aus der Musik verschwinden“.

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Beyoncés siebtes Studioalbum war erst am Freitag veröffentlicht worden, nachdem die Frau von Jay-Z fünf Jahre kein Album auf den Markt gebracht hatte. Bei Kritikern ist es auf ein überwiegend positives Echo gestoßen.

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„Ich war seit anderthalb Jahren im Studio“, sagte die Sängerin vor ein paar Monaten in einem Interview des Magazins „Harper's Bazaar“. Die 39-Jährige erzählte darin auch, wie viel Zeit die Arbeit an Details mitunter in Anspruch nehme: „Manchmal brauche ich ein Jahr, um persönlich Tausende von Sounds zu durchforsten, bis ich genau den richtigen Kick oder die richtige Snare (Schlagzeugsound) finde.“ (mbr/afp/dpa) 

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