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LesermeinungenSpielplatz-Umbennenung – „Hat die Stadt nichts Besseres zu tun?“

15 min
Auf einem ovalen Bild sind schematisch Figuren in unterschiedlichen Farben untergebracht, die Ballspielen, im Sand buddeln und skaten.

Das geplante neue Schild für „Spiel- und Aktionsflächen“

Leser kritisieren die Umbenennung von Spielplätzen als Musterfall einer realitätsfernen Symbolpolitik, die die echten Probleme Kölns ignoriert.   

In Köln sollen „Spielplätze“ künftig durch „Spiel- und Aktionsflächen“ ersetzt werden. Die neue Bezeichnung signalisiert, dass die Flächen von verschiedenen Alters- und Zielgruppen genutzt und „die Diversität der Nutzerinnen und Nutzer im Rahmen ihres Alters, ihrer kulturellen Hintergründe und möglicher Behinderungen“ berücksichtigt werden. Als Folge erhalten etwa 700 Anlagen im Stadtgebiet neue Schilder, die von einer Designagentur entworfen wurden.

700 neue Schilder: Verschwendung von Steuergeldern

Der Artikel über die Umbenennung von Spielplätzen ist bezeichnend dafür, dass sich bei der Stadt Köln keiner Gedanken über einen sinnvollen Einsatz von Steuergeldern macht. Geld zu investieren für eine zwölfmonatige Planung und mehr als 700 neue Schilder herzustellen, ist nicht nachvollziehbar und letztendlich Verschwendung. Dieses Geld sollte vielmehr für sinnvolle und drängende Probleme Kölns, wie die Instandhaltung von Straßen und Schulen, genutzt werden. Aber die Stadt Köln versucht den Eindruck der Planlosigkeit und sinnlosen Verschwendung, die sie schon beim Umbau des Opernhauses gezeigt hat, weiter zu maximieren. Armes Köln! Hans-Dieter Gottwald Köln

700 neue Schilder: Rausgeworfene Geld- und Zeitressourcen

Knapp ein Jahr hat die Jugendverwaltung an dem neuen „Schild für alle“ gearbeitet. Super! Köln hat ja sonst keine Probleme. Ich hoffe nur, dass man den oder die Genderbeauftragte mit ins Boot genommen hat, sonst drohen Rechtsstreitigkeiten bis zum Europäischen Gerichtshof. Ich finde, auch Hinweise wie „Parkplatz“, „Sackgasse“ oder „Einbahnstraße“ sollte man überarbeiten.

Um an Entscheidungen dieser Stadt nicht zu verzweifeln, hilft leider nur noch Sarkasmus. Gibt es nicht irgendeinen Verantwortlichen in dieser Stadt, der noch einen klaren Blick für echte Probleme und deren Lösungen hat? Warum schmeißt man Geld und Zeitressourcen zum Fenster raus? Ob die Erfinder solcher Ideen mit ihren eigenen Mitteln auch so irrlichternd umgehen? Sicherlich nicht. Gerd Olbertz Kerpen

700 neue Schilder: „Hat die Stadt nichts Besseres zu tun?“

Als ich den Artikel las, stellte ich mir die Frage, ob man bei der Stadt Köln nichts Besseres zu tun hat. Andererseits hat mir dieser Artikel geholfen zu verstehen, warum so vieles in dieser Stadt verwaltungstechnisch nicht funktioniert. Wenn man sich mit solch sinnlosen Dingen beschäftigt, kann der Rest nicht funktionieren. Ich sehe weder einen Grund noch einen Sinn darin, das Wort „Spielplatz“ zu ersetzen. Sicher hat die Designagentur einen guten Gewinn erzielt, der von unseren Steuergeldern bezahlt wird. Peter Buchbinder Köln

Spielplatz-Umbenennung löst Sanierungsbedarf nicht

Diese Posse zeigt eindrucksvoll, wie sehr wir dem Irrglauben erliegen, Probleme und Missstände durch das oft absurde Finden der richtigen Bezeichnung zu lösen, so auch bei Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe. Sprache ist wichtig, sie sollte sorgfältig behandelt werden. Doch es sind die Inhalte, um die wir uns kümmern müssen. Wie schön wäre es, wenn die Spielplätze so gut gestaltet wären, dass die Bürger sagten: „Mensch, die Stadt Köln könnte ja auch mal die ollen Schilder austauschen.“ Jutta Drießen Köln

Spielplatz-Umbenennung: „Symbolpolitik und Kosmetik“

Mit Verwunderung und Unverständnis habe ich von der Entscheidung der Stadt Köln erfahren, alle Spielplatzschilder zu ersetzen und künftig von „Spiel- und Aktionsflächen“ zu sprechen. In einer Zeit, in der viele Spielplätze marode sind, Müll herumliegt und Personal im Grünflächenamt fehlt, wirkt diese Maßnahme wie eine überflüssige Geldverschwendung.

Natürlich ist inklusive Sprache wichtig – doch der Begriff „Spielplatz“ ist seit Jahrzehnten etabliert, neutral und für alle Altersgruppen verständlich. Dass hierfür ein fast einjähriger Prozess mit Agenturen, Umfragen und einer neuen Designlinie nötig war, wirft die Frage auf, ob hier nicht eher Imagepflege oder wirtschaftliche Interessen im Vordergrund standen als das Wohl unserer Kinder.

Statt Symbolpolitik und Kosmetik wünsche ich mir von der Stadt Köln mehr Investitionen in funktionierende Spielgeräte, Sicherheit, Barrierefreiheit und Pflege der Anlagen. Das wäre gelebte Inklusion – statt neue Schilder mit Skatern und bunten Figuren, die auf dem kaputten Klettergerüst wenig helfen. Petra Löffler Köln

„Jetzt werden in Köln die wirklich wichtigen Dinge angepackt“

Jetzt werden in Köln endlich die wirklich wichtigen Dinge angepackt! Spielplätze heißen jetzt „Spiel- und Aktionsflächen“, die Hinweistafeln haben eine nicht lesbare, wirre, aber politisch korrekte grafische Darstellung – wunderbar! Bleibt zu hoffen, dass auch die entsprechenden Verbotsergänzungen schon entworfen sind, was man demnächst alles nicht darf, wenn's ein simpler Spielplatz ist und die ganzen anderen Aktionen ausgeschlossen werden müssen. Gerhard Standop Köln

Motiv für Spielplatz-Umbenennung nicht nachvollziehbar

Ich wusste erst nicht, ob das jetzt wirklich ernst gemeint ist mit den Kölner Spielplätzen. In Köln beschäftigen sich Politiker der Ratsparteien offenbar mit der Frage, ob das Wort Spielplatz „ausgrenzend“ sein könnte und kommen zu dem Ergebnis, dass dem so ist. Das hat zur Folge, dass für jeden der über 700 Spielplätze neue Schilder entworfen und angebracht werden müssen. Unabhängig von der Frage, wie viel der ganze Spaß kostet: Was soll am Wort „Spielplatz“ ausgrenzend sein? Mir fehlt da jede Fantasie. Philipp Brincker Bensberg

Kölner Spielplatz-Hinweisschild, das künftig ersetzt werden soll

Spielplatz-Umbenennung: Sinnlose Aktion

Beim Lesen des Artikels überkommt mich Sprachlosigkeit. Für nichts in dieser Stadt ist Geld da. Kultur- und Sozialeinrichtungen bekommen weniger Zuwendungen. Aber für so eine vollkommen sinnlose Aktion wird eine Beratungsfirma bezahlt. Wie viel Geld, ist im Artikel ausgespart. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Kirsten Sänger Köln

Spielplatz-Umbenennung: „Brauche mer nit. Fott damit“

Die Stadt Köln will Spielplätze künftig nicht mehr „Spielplätze“ nennen. Stattdessen sollen es „Spiel- und Aktionsflächen“ sein. Begründung: Der Begriff sei nicht inklusiv genug. Man wolle der „Diversität der Nutzer*innen“ gerechter werden und niemanden ausschließen.

Dafür wurde ein Jahr lang an einem neuen Schilddesign gearbeitet – mit bunten Figuren, die Skateboard fahren oder Ball spielen – und dafür flossen 38.000 Euro aus dem Haushalt. Und das alles nur, um einen Begriff zu ersetzen, den alle verstehen, der niemandem wehtut und der sich seit Jahrzehnten bewährt hat. 

Das ist genau die Art von Symbolpolitik, die Menschen den Kopf schütteln lässt. Ein „Wohlfühlprojekt“, das ein Problem löst, das in der Realität kaum jemand kennt. Währenddessen bleiben viele Spielplätze sanierungsbedürftig – da bröckelt der Lack an den Rutschen, fehlen Sitzbänke oder Schatten. Da wäre das Geld besser investiert.

Im Kölschen Grundgesetz heißt es: „Et es wie et es“ – manchmal trifft das genau den Punkt. Spielplätze heißen Spielplätze. Und das ist auch gut so. Jeder weiß, was gemeint ist. Niemand wird ausgeschlossen, niemand diskriminiert, niemand braucht ein Wörterbuch, um sich willkommen zu fühlen. Deshalb: Kenne mer nit. Brauche mer nit. Fott damit. Dr. Bartlomiej Berger Köln

Köln: Stadt sollte sich auf Wesentliches konzentrieren

Mit Verwunderung habe ich gelesen, dass 700 Schilder neu produziert, gelagert und sukzessive aufgestellt werden. Dies impliziert natürlich Logistik-Aufwand und Verwertung der ausgetauschten Schilder. Mit welchem Augenmaß entscheidet heute die Politik in Köln? Die Stadt schildert dauerhaft ihre desaströse finanzielle Lage und die damit verbundene Unfähigkeit, in soziale Enrichtungen, Infrastruktur, Vereinsleben usw. in dem Maße zu investieren, die unbedingt von Nöten sind. Wäre das Geld, das für den Austausch der Schilder benötigt wird – die Höhe würde mich interessieren – nicht sinnvoller zu verwenden? Meine Bitte diesbezüglich ist: Lasst mal wieder „die Kirche im Dorf“ und konzentriert Entscheidungen auf wesentliche Belange. Ralf Beutel Pulheim

Spielplatz-Umbenennung: Ideologie vor Wirtschaftlichkeit

Man fragt sich ernsthaft, ob die Stadt Köln in Zeiten leerer Kassen und der nahezu täglich in den Medien verbreiteten städtischen Fehlinvestitionen, der Verschwendung von Steuergeldern und zahlreicher dringender „Baustellen“ eigentlich keine anderen Probleme hat, als sich mit der Streichung des Wortes „Spielplatz“ aus dem Sprachgebrauch zu beschäftigen und dafür schon vorsorglich 700 neue Schilder bestellt hat, ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob eine solche Maßnahme bei der Mehrheit der steuerzahlenden Kölner Stadtbevölkerung auf Zustimmung stößt.

Man darf gespannt sein, was die beauftragte Designagentur an horrenden Kosten berechnen wird, welche wir Steuerzahler letztlich tragen müssen. Und gespannt wird man auch darauf sein, wie es gelingen wird, Inklusion, Diversität, Nationalität und kulturellen Hintergrund überhaupt grafisch verständlich darzustellen, wobei sich für mich auch die Frage stellt, welcher konkrete Zusammenhang zwischen einem Spielplatz und dieser Thematik überhaupt besteht. Man kann nur vermuten, dass letztlich irgendwelche ideologischen Überlegungen im Vordergrund standen. Theo Schmitter Köln

„Kinder wollen spielen und nicht in ‚Aktion‘ sein“

Die Änderung von „Spielplatz“ in „Spiel- und Aktionsplatz“ kann doch nur von jemandem stammen, der sonst nichts zu tun hat. Kinder wollen spielen und nicht in „Aktion“ sein. Das ist genauso bescheuert wie die damalige Änderung von „Arbeitsamt“ in „Agentur für Arbeit“. Oder auch die Änderung des Kölner Messesymbols mit den stilisierten Domtürmen zum „Mmit dem Rheinsymbol in die nichtssagenden Wölkchen war völlig überflüssig. Wenn man bedenkt, was diese unnötigen Änderungen für Kosten verursachen, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Aber wir haben es ja ... Roland Kierspel Köln

Spielplatz-Umbenennung: „Schnapsidee“

Diese Woche betrafen zwei Nachrichten das segensreiche Wirken der Kölner Stadtverwaltung. Zum einen die steuerfinanzierten Betriebsfeiern, zum anderen die Streichung von „Spielplatz“ aus dem Sprachgebrauch nebst der von einer Designagentur unterstützten Kreation neuer Schilder für die nun als „Spiel- und Aktionsfläche“ zu bezeichnenden Plätze.

Nur auf ersten Blick haben die beiden städtischen Projekte nichts miteinander zu tun, auf den zweiten Blick jedoch ist eine vielleicht ursächliche Verbindung erkennbar. Tatsächlich kann nämlich die Umbenennung der Spielplätze mit Kauf und Aufstellung von 700 neuen Schildern doch nur als „Schnapsidee“ aus einem allzu feuchtfröhlichen Betriebsfest herrühren. Willi Streit Köln

„Fahrlässige Vernachlässigung der Schutzfunktion von Spielplätzen“

Mit wachsendem Erstaunen und Sorge verfolge ich die Entwicklung, dass in Köln Spielplätze zu offenbar sogenannten „Aktionsflächen“ umdeklariert werden. Was auf den ersten Blick nach einem innovativen Nutzungskonzept klingt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als fragwürdiger gesellschaftlicher Selbstversuch auf dem Rücken der Kinder.

Wollen wir wirklich, dass unsere Spielplätze zu „Trainingscamps“, „Haifischbecken“ oder gar „Kifferwäldern“ mutieren? Die Grenze zwischen kreativer Nutzung und fahrlässiger Vernachlässigung der ursprünglichen Schutzfunktion dieser Flächen verschwimmt zusehends. Spielplätze sind – oder waren – geschützte Räume für Kinder, für unbeschwertes Spiel, Bewegung und Begegnung unter pädagogisch und sicherheitstechnisch klaren Rahmenbedingungen. Wenn sie jetzt als „Aktionsflächen“ für fragwürdige Experimente herhalten müssen, droht dieser Schutzraum zu kippen.

Die Idee, dort seltene Kräuter anzubauen, mag auf dem Papier romantisch wirken, doch spätestens wenn zwischen Klettergerüst und Rutsche plötzlich Hanfpflanzen sprießen oder andere Grauzonen entstehen, wird klar, wie naiv und realitätsfern solche Ansätze sind. Köln hat bereits genug Problemzonen.

Ich appelliere an Politik und Verwaltung, die Balance zwischen innovativer Stadtentwicklung und dem Schutzbedürfnis der jüngsten Kölnerinnen und Kölner nicht aus den Augen zu verlieren. Wer kreative Freiflächen braucht, soll diese gezielt und verantwortungsvoll planen aber bitte nicht auf Kosten der Kinder. Dr. Udo R.Bermes Wiesbaden

Sanierung bestehender Spielflächen wichtiger als neue Schilder

Hat die Stadt Köln keine anderen Probleme? Dass marode und vernachlässigte Spielplätze ausgebessert und neue attraktive Plätze geschaffen werden sollen, ist eine großartige Idee. Wie bei vielen städtischen Planungen ist allerdings angesichts der miserablen Haushaltslage der Stadt wieder mal nicht abzusehen, wann die 700 Anlagen saniert oder umgestaltet sein werden oder gar 120 neue gebaut werden sollen.

Deshalb ist es unverständlich, dass zuerst durch ein Designerbüro Schilder entworfen und danach auf unbestimmte Zeit gelagert werden sollen. Ein attraktiver Spielplatz ist auch ohne Designerschild, das dem erweiterten Inklusionsgedanken Rechnung tragen soll, für alle Kinder und Jugendlichen einladend. Statt für viel Geld Schilder anzuschaffen, sollte das Geld für schnelle Sanierung und Neugestaltung verwendet werden. Hannelore Gosewisch Köln

Endlich die Zweckentfremdung von Spielflächen beenden

Ich habe bereits seit geraumer Zeit die Befürchtung gehabt, dass die Spielplatzverantwortlichen der Stadt Köln einen erheblichen Realitätsverlust haben. Nach dem Lesen des Artikels wurde mein Verdacht leider bestätigt. Seit mehr als 30 Jahren wohne ich neben einem städtischen Kinderspielplatz. Ein wunderbarer Platz mit altem Baumbestand und kindergerechten Spielgeräten, also ein Paradies für Kinder. Leider mutierte dieses Areal, sowie viele andere Kölner Spielplätze auch, zu einem Drogenumschlagplatz.

Alkohol-, Cannabis-, Zigaretten- und Shishakonsum sowie nächtliche massive Ruhestörungen werden weder von Ordnungsamt, Polizei noch von Streetworkern ernsthaft geahndet. Dank einer kontinuierlichen Liberalisierung der Kölner Spielplatzverordnung dominieren junge Erwachsene Spielplätze und hinterlassen diese häufig stark vermüllt und verdrängen damit die Kinder aus ihrem Spielbereich.

Falls die Stadt Köln wirklich Interesse an sicheren Spielräumen für alle Kinder hat, rate ich, die beschriebenen Missstände dauerhaft auszumerzen, bevor neue Schilder gemalt werden, die sowieso keiner respektiert. Daniele Kensy Köln

Wasserspielplatz im Grüngürtel

Beliebter Wasserspielplatz im Kölner Grüngürtel

Spielplatz-Umbenennung als „juristischer Winkelzug“

Die  Neubeschilderung ist ein juristischer Winkelzug. Es geht nicht primär um Inklusion, sondern um die Absicherung der Erweiterung des Nutzerkreises: Es sollen sich auch Jugendliche auf den Spielplätzen austoben dürfen, gleichzeitig will man die Privilegierung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz erhalten, die eigentlich nur für Spielplätze für Kinder gilt. Als Kinder werden juristisch Personen bis 14 Jahre verstanden. Man baut also de facto eine „Spiel- und Aktionsfläche für alle“ und hofft, diese durch Verwendung des Zauberwortes „Spiel“ als Kinderspielplatz etikettieren zu können, um so Einreden wegen Lärms abzuwehren.

Exemplarisch ablesbar an der Anlage im Giesbertpark: Hier sind Spielgeräte für Kinder und Fitnessanlagen für Ältere auf einer gemeinsamen „Fläche“ entstanden. Ist das ein lärmschutzrechtlich privilegierter Spielplatz oder eine „Aktionsfläche für alle“, die an das Immisionsschutzgesetz gebunden ist? Diese Frage versucht die Stadt mithilfe der Schilder und einer Prise magischen Denkens in ihrem Sinne zu entscheiden: Es sind weiterhin lärmschutzrechtlich privilegierte Spielplätze, nur eben Spielplätze „für alle“. Solche Taschenspielertricks sollten die Bürger ihrer Verwaltung nicht durchgehen lassen. Christoph Lieck Köln

Spielplatz: Notwendigkeit zur Umbenennung nicht ersichtlich

Ich hatte bislang nicht den Eindruck, dass die Bezeichnung „Spielplatz“ einengend ist; Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen sind dort anzutreffen, selbst diejenigen, die noch nicht lesen können. Was soll das Ganze also, muss man sich fragen? Ständig hört man, die Verwaltung leide an Arbeitsüberlastung, und dann scheint man doch die Zeit zu haben, solch ein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Die Schilder sind schon gekauft; ob man Zeit finden wird, sie zu installieren, wird sich bei der totalen Arbeitsüberlastung in den nächsten Jahren zeigen. Peter Rockenbach Köln

„Ein Spielplatz ist ein Spielplatz und bleibt ein Spielplatz“

„Begegnungsstätte für junge Menschen“ – geht’s noch? Ein Spielplatz ist ein Spielplatz und bleibt ein Spielplatz – für „junge Menschen“ soll man andere Begegnungsstätten schaffen. Schlimm genug, dass die nicht wissen, wohin und sich dann abends auf einem „Spielplatz“ aufhalten müssen! Früher gab es dafür noch „Jugendzentren“. Auf dem Spielplatz morgens dann die Hinterlassenschaften: Leere oder fast leere Pizzakartons, Getränkedosen und Zigarettenkippen. Wenn ich mit meiner Enkelin zum Spielplatz komme, räumen wir als Erstes auf – Mülleimer gibt es genug. Und ganz ehrlich: Ich wüsste gern, was „diese Fuzz-Idee“ mit den neuen 700 Schildern kostet! Nix für ungut. Ilona Kaiser Köln

Spielplatz-Umbenennung: Ein  Schildbürgerstreich

Angesichts des Kölner Spielplatz-Schildbürgerstreichs schlage ich vor, den Neumarkt per Schild umzubenennen. Er sollte zukünftig „Neue Marktfläche für Geschäfte jeder Art“ heißen. Sonst könnten sich die dort anzutreffenden Dealer und Junkies möglicherweise nicht willkommen fühlen – obwohl doch gerade in Köln das Gegenteil der Fall ist! Norbert Klein Troisdorf

Spielplatz-Umbenennung: „Geht's noch?“

Ich erfahre: „Köln streicht Spielplatz aus dem Sprachgebrauch“. Wenn eine Verwaltung über ein Jahr und die Unterstützung einer Designagentur benötigt, um ein neues Schild beziehungsweise eine neue Bezeichnung für einen „Spielplatz“ zu finden, erscheint mir das schon etwas fragwürdig. In einer Stadt, in der eigentlich nichts richtig funktioniert, wo Schulen und Kindertagesstätten teilweise in erbarmungswürdigem Zustand sind, wo keine Baumaßnahme fertig wird und/oder im finanziellen Chaos endet, der Verkehr nicht funktioniert, wo teilweise Dreck und Chaos herrschen, befasst man sich mit solchen Fragen. Geht's noch? Dieter von Lepel Erftstadt

Spielplatz-Umbenennung fragwürdig

Die Entscheidung der Stadt Köln, den Begriff „Spielplatz“ zu canceln, ist mehr als nur ein fragwürdiger Verwaltungsakt – sie ist ein Symbol für eine woke Stadtpolitik, die sich von den echten Sorgen der Bürger längst verabschiedet hat. Während Kriminalität, Verwahrlosung und soziale Spannungen in vielen Stadtteilen zunehmen, beschäftigt sich die Verwaltung offenbar lieber mit konstruierten Problemen.

Diese Maßnahme zeigt deutlich, wie realitätsfern Teile des Stadtrats und der Verwaltung mittlerweile agieren. Statt sich den drängenden Herausforderungen zu stellen, verliert man sich in ideologisch motivierten Entscheidungen, die weder nachvollziehbar noch zielführend sind. Das Vertrauen in die (kommunale) Politik wird so weiter untergraben – Politikverdrossenheit ist die logische Folge.

Es ist eine Verschwendung von Steuergeldern und Ressourcen. Köln hat dringendere Probleme – es wird Zeit, dass die Verantwortlichen das endlich erkennen. Ich befürchte aber, dass das auch diesmal nicht passieren wird. Dr. Olaf Quasdorff Köln

Spielplatz-Umbenennung: Abarbeiten an „Kinkerlitzchen“

Statt sich um die wichtigen Dinge, die schon lange im Argen sind, zu kümmern, schafft man den bekannten Begriff „Spielplatz“ ab und ersetzt ihn durch die sperrige Wortkonstruktion „Spiel- und Aktionsfläche“. Geht's noch? Nun wurden bereits 700 Schilder hergestellt, weil eine findige Designagentur der Stadt ein neues Schild präsentiert hat. Mir klingeln schon die Ohren, wenn ich künftig die Eltern zu ihren Kindern sagen höre: „Geh schon mal auf die Spiel- und Aktionsfläche!“

Als wenn es nicht genug zu tun gäbe, vergeudet man die Zeit mit derartigen Kinkerlitzchen und arbeitet sich ein Jahr daran ab. Im „Kölner Stadt-Anzeiger“ gab es in den letzten Wochen viele sinnvolle Vorschläge für Verbesserungen. Warum hat man da nichts ausgesucht? Immerhin hat man jetzt ein zusätzliches Problem, nämlich bei der miserablen Haushaltslage das Geld für die Ausführung der Aktion herbeizuschaffen. Alo Renard Köln

Spielplatz-Umbenennung: Zweifel an Ernsthaftigkeit des Anliegens

Es wird weder Kinder, Jugendliche noch Eltern und Großeltern interessieren, wie „Spielplätze“ – auf denen sie sich bestimmungsgemäß aufhalten, spielen, kommunizieren und eine wichtige Form der Geselligkeit pflegen – im Verwaltungsdeutsch tituliert werden, ebenso nicht Chaoten, die die Orte nicht bestimmungsgemäß nutzen und beschädigen, gar zerstören.

Wer ist auf die Idee gekommen, diese Diskussion allen Ernstes vom Zaun zu brechen, mit welchen ernst zu nehmenden Argumenten Ergebnisse vorzutragen und die Änderung kostenträchtig umzusetzen? Es ist doch höchst zweifelhaft, dass die zu Rate gezogene Designagentur sowie das Unternehmen, das mit der Herstellung neuer Schilder beauftragt wurde, ihre Aktivitäten unter „Spende“ verbuchen. Dr. Johannes Koch Bornheim

Anpassung der Spielflächen an den neuen Namen „steht in den Sternen“

Fantastisch, was die Stadt so alles zuwege bringt. Spielplätze heißen zukünftig „Spiel- und Aktionsfläche“ und das Informationsschild ist schon in einem Jahr entwickelt worden. Aber man sollte sich nicht zu früh freuen, denn wann die Spielplätze außer dem neuen Namen so umgestaltet sind, dass sie den Ansprüchen einer Spiel- und Aktionsfläche genügen, steht in den Sternen.

Ich hätte da noch einige Ideen. Wie wäre es mit „Begegnungs- und Kommunikationsplatz“ anstelle Schulhof, ein Hinweis darauf, dass es noch etwas anderes gibt als Smartphones. „Entspannungs- und Meditationsraum“ für den Warteraum in Bezirksämtern; das macht das Warten zu einem Erlebnis. Die Räume müssten natürlich mit Liegen ausgestattet werden und für entsprechende Entspannungsmusik wäre zu sorgen. Aber Hauptsache, es gäbe neue Informationstafeln. Wolfgang Borchardt Köln