Bahn sperrt zwischen Köln und BonnGroße Einschränkungen während der Sommerferien

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Über 100 Bauarbeiter sind für die Arbeiten eingesetzt.

Über 100 Bauarbeiter sind für die Arbeiten eingesetzt.

  • Auf die Zug-Pendler zwischen Köln und Bonn kommen in den Sommerferien große Einschränkungen zu.
  • Weil die Bahn die Oberleitungen erneuern lässt, kommt es zur Totalsperrung. Lesen Sie hier alle Hintergründe zu den Arbeiten.

Köln – Zugpendler müssen sich während der Sommerferien auf große Einschränkungen zwischen Köln und Bonn einstellen.

Weil die Deutsche Bahn auf den Streckenabschnitten Hürth-Kalscheuren bis Brühl sowie Sechtem bis Bonn unteranderem die Oberleitungen erneuern lässt, kommt es dort vom 18. Juli bis zum 15. August zur Totalsperrung. Maßgeblich betroffen sind die Linien Regionalexpress 5 sowie Regionalbahn 26.

So wird der RE5 in Fahrtrichtung Koblenz bis zum 9. August nicht mehr am Bahnhof Köln Süd halten, dafür außerplanmäßig in Hürth-Kalscheuren und Sechtem. Auch die RB26 fährt in Richtung Bonn sowohl Köln-Süd als auch Köln-West nicht mehr an, ersatzweise allerdings Köln-Dellbrück. Zwischen Sechtem und dem Bonner Hauptbahnhof müssen Fahrgäste beider Linien in die Busse des Schienenersatzverkehrs umsteigen, die im 15-Minutentakt abfahren sollen. Am 29. Juli fallen die Regionalzüge zwischen Köln und Bonn vollständig aus. An diesem Tag wird ein zusätzlicher Schienenersatzverkehr zwischen Hürth-Kalscheuren und Bonn Hauptbahnhof eingerichtet.

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Zwischen den beiden Linien kommt es zudem zu einem temporären Tausch der Fahrzeuge: So übernimmt die Mittelrheinbahn die Strecke des RE5 zwischen Koblenz Hbf und Bonn Hbf. Im Gegenzug verkehren die mit WLAN-ausgestatteten Wagen des Rhein-Ruhr-Express teilweise zwischen Sechtem und Köln-Dellbrück. Die Linienbezeichnungen ändern sich dabei allerdings nicht.

Auch die Züge des Fernverkehrs, die die Rheinstrecke zwischen Köln und Koblenz nutzen, werden während der Bauarbeiten umgeleitet. Sie halten nicht mehr am Kölner und Bonner Hauptbahnhof, sondern in Deutz und Bonn-Beuel. Es gibt zudem Änderungen im Fahrplan der RE12 und 22 sowie der RB 22, 24, 30 und 48.

Nach Angaben von Deutsche Bahn und Nahverkehr Rheinland (NVR) waren die Arbeiten und die damit verbundene Sperrung der Strecke, die täglich 350 Züge befahren, unumgänglich. „Die Schäden sind durch reine Instandhaltung nicht heilbar“, sagte DB-Projektleiter Thomas Kayser bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch. Die Infrastruktur vor Ort stamme zudem noch aus den 50er-Jahren. Laut Kayser müsse die zu großen Teilen entfernt werden, um Platz zu schaffen für neue, modernere Techniken. Bereits seit sechs Jahren würde schrittweis für insgesamt 26 Millionen Euro erneuert, nur deswegen sei eine so kurze Sperrung überhaupt möglich.

Man habe alles getan, so NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek, um die Einschränkungen für die Fahrgäste so erträglich wie möglich zu halten. Weil bedingt durch die Corona-Krise die Zugauslastung noch immer bei unter 50 Prozent läge, seien Überlastungen der Ersatzfahrzeuge unwahrscheinlich.

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