Fast 150 Passagiere an BordBoeing 777 meldet Systemausfall über Mallorca – Pilot muss umdrehen

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Eine Boeing 777 der Schweizer Fluggesellschaft Swiss beim Start kurz vor einem aufziehenden Gewitter. (Symbolbild)

Eine Boeing 777 der Schweizer Fluggesellschaft Swiss auf dem Weg von Zürich nach São Paulo musste über Mallorca umdrehen. An Bord hatte es einen technischen Notfall gegeben. (Symbolbild)

Eine Boeing 777 der Schweizer Fluggesellschaft Swiss ist über dem Mittelmeer unterwegs, als es plötzlich technische Probleme gibt.

Eine Boeing 777 der Schweizer Fluggesellschaft Swiss hat auf dem Weg von Zürich in die brasilianische Metropole São Paulo einen Systemausfall über dem Mittelmeer gemeldet. Das Flugzeug war nahe der Ferieninsel Mallorca auf mehr als 10.000 Metern Höhe unterwegs, als plötzlich technische Probleme auftraten.

Der Pilot musste nördlich von Mallorca eine scharfe Kehrtwende hinlegen und das Flugzeug umgehend zurück nach Zürich fliegen. An Bord war offenbar die Klimaanlage ausgefallen. Zunächst war unklar, ob der Ausfall Auswirkungen auf weitere Systeme des Flugzeugs haben könnte.

Swiss: Boeing 777 meldet Systemausfall über dem Mittelmeer – scharfe Kehrtwende über Mallorca

Die Boeing 777 sank nach der Kehrtwende auf eine Höhe von etwa 9700 Meter und nahm Kurs in Richtung Zürich, zunächst gab es Berichte über unklare technische Probleme an Bord. Das berichtet der Branchendienst „Aviation Herald“. Die Crew wollte den Flug nach São Paulo ursprünglich fortsetzen, die Probleme mit der Klimaanlage waren aber zu groß.

Das Flugzeug war am vergangenen Donnerstag (22. Februar) gegen kurz nach 8 Uhr in Zürich gestartet und nahm zunächst planmäßig Kurs in Richtung Atlantik, bevor es über dem Mittelmeer zu dem Zwischenfall kam. Laut Angaben von Swiss Air waren zum Zeitpunkt des Systemausfalls 149 Passagiere an Bord.

Systemausfall in 10.000 Metern Höhe: Swiss-Boeing muss Flug abbrechen

Das Flugzeug landete gegen kurz nach 10 Uhr bereits wieder am Flughafen Zürich. Das zeigen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“. Bereits am Tag zuvor hatte es Probleme mit der betroffenen Boeing 777 gegeben, da diese durch einen Sicherheitscheck gefallen war. Mehr als 300 Passagiere mussten deswegen umgebucht werden.

Die Swiss-Boeing musste mehr als zwei Tage am Boden bleiben, Hin- und Rückflug nach Johannesburg am vergangenen Freitag wurden ebenfalls gestrichen. Das Flugzeug konnte erst am Sonntag (25. Februar) wieder in Richtung Singapur abheben. Swiss nannte keine weiteren Details zu den Problemen mit der Klimaanlage, die den Systemausfall verursacht hatte.

Scharfe Kehrtwende über Deutschland: Airbus A320 meldet medizinischen Notfall

Die Boeing 777 von Swiss meldete dabei keine Luftnotlage, die in der Regel einen schweren Zwischenfall in der Luftfahrt andeutet. Dabei entscheiden sich die Piloten meistens für eine Sicherheits- oder in ernsten Fällen für eine Notlandung, um die Sicherheit der Crew und der Passagiere nicht zu gefährden.

Die Gründe für eine Luftnotlage können variieren, häufig sind technische Probleme oder ein medizinischer Notfall die Ursache. Erst Ende Dezember hatte ein Airbus A320 von Swiss über Deutschland einen medizinischen Notfall gemeldet. (shh)

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