Medizinischer NotfallLufthansa-Boeing muss Notlandung über dem Atlantik einleiten

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Eine Boeing 747 startet

Eine Boeing 747 der Lufthansa muss über dem Atlantik zur Notlandung ansetzen. Der Flug von Buenos Aires nach Frankfurt am Main muss gleich zweimal abgebrochen werden. (Symbolbild)

Der Lufthansa-Flug von Buenos Aires in Richtung Deutschland muss gleich zweimal abgebrochen werden. Die Passagiere erleben eine Odyssee an Bord.

Eine Boeing 747 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa auf dem Weg von Buenos Aires nach Frankfurt am Main hat eine Notlandung über dem Atlantik einleiten müssen. Das Flugzeug mit mehr als Hunderten Passagieren an Bord musste wegen eines medizinischen Notfalls an Bord den Flug abbrechen – im weiteren Flugverlauf gab es weitere Probleme.

Der Flug von Buenos Aires nach Frankfurt am Main ist einer der längsten Direktflüge der Welt, er wird täglich von der deutschen Fluggesellschaft angeboten. Flug LH511 war zunächst planmäßig am Dienstagabend (27. Juni) deutscher Zeit um 18.45 Uhr in Buenos Aires gestartet und hatte vor der Küste Brasiliens gerade den Atlantik erreicht, als der Pilot plötzlich einen Notfall meldete.

Medizinischer Notfall über dem Atlantik: Boeing 747 der Lufthansa muss plötzlich notlanden

Rund sechs Stunden nach dem Start drehte die Crew über dem Meer scharf nach rechts ab und steuerte den Flughafen in der brasilianischen Küstenstadt Natal an. Das belegen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“, der zuerst über den medizinischen Notfall berichtet hatte. Ob es sich dabei um einen Passagier oder ein Crew-Mitglied handelte, war zunächst unklar.

Das Flugzeug hob eine halbe Stunde nach der Notlandung gegen 4.20 Uhr wieder in Natal ab, machte sich erneut auf den Weg in Richtung Frankfurt am Main. Obwohl ein Großteil der Flugroute problemlos verließ, erlebten die Passagiere am Mittwochnachmittag kurz vor dem Ziel den nächsten überraschenden Zwischenfall.

Medizinischer Notfall: Lufthansa-Passagiere erleben nach Notlandung nächsten Zwischenfall an Bord.

Der Pilot kündigte über Frankreich an, dass die Boeing 747 in Paris erneut zwischenlanden müsse, weil die erlaubten Dienstzeiten der Crew sonst überschritten würden. Die Lufthansa-Maschine landete dementsprechend gegen 16.24 Uhr am Flughafen Charles de Gaulle erneut.

Nach einem kurzen Wechsel der Crew ging es rund zwei Stunden später weiter in Richtung Flughafen Frankfurt am Main. Dort landete das Flugzeug am Mittwochabend um kurz vor 19 Uhr – mehr als 24 Stunden nach dem Start. Der Flug hätte eigentlich nur etwas länger als zwölf Stunden dauern sollen.

Die Lufthansa äußerte sich zunächst nicht weiter zum medizinischen Notfall über dem Atlantik, auch über den Zustand der betroffenen Person wurde zunächst nichts weiter bekannt. Ein medizinischer Notfall ist einer der seltenen Gründe für eine Notlandung. Erst vor wenigen Wochen hatte eine Boeing 777 von British Airways auf Bermuda notlanden müssen, weil ein Passagier dringend medizinische Hilfe brauchte. (shh)

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