Neuer FörderplanNRW gibt mehr Geld für psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

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Josefine Paul (Bündnis90/Die Grünen), Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen stellt den Kinder- und Jugendförderplan vor.

Josefine Paul (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen stellt den Kinder- und Jugendförderplan vor.

Im neuen Kinder- und Jugendförderplan stehen 7,5 Millionen Euro mehr als im Vorjahr zur Verfügung.

Schulschließungen, soziale Isolation, die Angst, sich anzustecken oder selbst zur Gefahr für ältere Menschen zu werden – die Corona-Pandemie hat Kinder und Jugendliche schwer belastet und wurde gleich gefolgt vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das Krisensyndrom scheint allgegenwärtig für die junge Generation, und schon deshalb will die schwarz-grüne Landesregierung beim Kinder- und Jugendförderplan (KJFP) neue Akzente und Schwerpunkte setzen. Vor allem im Bereich Resilienz, Gesundheit und Bewegungsförderung will Familienministerin Josefine Paul (Grüne) mehr Geld ausgeben.

Insgesamt stehen für das Jahr 2023 im neuen KJFP 7,5 Millionen Euro mehr als im Vorjahr zur Verfügung. Die Landesregierung investiert damit vom laufenden Haushaltsjahr an 139 Millionen Euro in die Kinder- und Jugendförderung in NRW. Darüber hinaus stehen zusätzlich weitere vier Millionen Euro für Jugendfreizeiten und weitere zwei Millionen Euro für das Thema Jugendbeteiligung einmalig für das Jahr 2023 zur Verfügung. Daher liegt das Mittelvolumen für 2023 bei 145 Millionen Euro. Die Mittel sollen jährlich mit entsprechenden Anpassungen an die allgemeine Kostenentwicklung fortgeschrieben werden.

Probleme werden oft nicht ernst genommen

Zur Vorbereitung des Plans habe es zahlreiche Gesprächsrunden überall im Land gegeben, so Paul. Bei diesen Gelegenheiten hätten Kinder und Jugendliche nicht allein von Stress und psychischen Belastungen berichtet, sondern auch beklagt, dass ihre Probleme oft nicht ernst genommen und im Vergleich zu den Schwierigkeiten Erwachsener relativiert würden. Unter anderem hätten Minderjährige vorgetragen, dass es ihnen nach der coronabedingten Isolation schwerer falle, auf andere zuzugehen. Daher gehe es nun unter anderem darum, mit den knapp 880.000 Euro, die für die neuen Förderpositionen Gesundheit, Resilienz, Bewegungsförderung ab 2024 bereitstehen werden, neue Lösungsansätze zu finden.

Weitere zentrale Punkte aus dem neuen KJFP sind Inklusionsprojekte sowie Themen rund um nachhaltige Entwicklung, Klima und Ökologie. Auch Jugendpolitik und Mitbestimmung spielen eine wichtige Rolle. Träger der Kinder- und Jugendarbeit stehen zusätzlich zu den KJFP-Mitteln jährlich 12,6 Millionen Euro für die Arbeit mit Geflüchteten zur Verfügung.


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