Trump-Supporter lobt KanzlerWie Scholz bei einem Dinner die Republikaner überzeugte

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Scholz Biden AP 090222

Bundeskanzler Olaf Scholz (l.) mit US-Präsident Joe Biden.

Washington – Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach seinem Besuch bei US-Präsident Joe Biden bei einem Abendessen für ein Umdenken bei der Republikanischen Partei von Ex-Präsident Donald Trump gesorgt. „Ich glaube, dass wir dasselbe wollen, nämlich dass Putin sich zurückhält und es keine Invasion in der Ukraine gibt“, sagte der führende Senator Jim Risch nach dem Abendessen mit Scholz.

Risch ist der Sprecher seiner Partei im Auswärtigen Ausschuss des US-Senats und hatte zuvor die Haltung Deutschlands zur Ukraine noch scharf kritisiert. Neben Risch nahmen unter anderem der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, und der Minderheitsführer Mitch McConnell von den Republikanern an dem Treffen in der deutschen Residenz teil.

USA-Besuch: Olaf Scholz gelingt Trendwende bei Republikanern

Risch, der innerhalb seiner Partei als außenpolitisches Schwergewicht gilt, hatte die deutsche Ukraine-Politik vor Scholz' Besuch als „bestenfalls enttäuschend“ bezeichnet. Der Senator von Idaho erarbeitet gerade mit seinem demokratischen Kollegen Bob Menendez aus New Jersey ein Sanktionspaket, das im Fall einer russischen Invasion der Ukraine greifen soll.

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Geplant sind unter anderem auch Sanktionen gegen die Ostseepipeline Nord Stream 2, zu der Kanzler Scholz im Interview mit „CNN“ erneut keine klare Aussage treffen wollte. Dennoch äußerten sich Risch und seine Kollegen positiv zum Besuch des SPD-Politikers: „Wir stimmen grundsätzlich bei der amerikanischen und der deutschen Position zu dieser Sacher überein.“

Republikaner Jim Risch: Unterstützung für Donald Trump

Risch gilt innerhalb seiner Partei nicht als klarer Befürworter von Ex-Präsident Trump, stimmte aber während seiner Amtszeit in fast 90 Prozent aller Fälle gemäß der Linie des US-Präsidenten.

Auch im zweiten Impeachment-Verfahren gegen Trump nach dem Sturm auf das Kapitol stimmte Risch gegen eine Amtsenthebung und bezeichnete das Verfahren als „politisch motiviert und überzogen.“ (shh)

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