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„Mehr Mimik als in der Kanzlerschaft“Scholz-Reaktion auf Wahl-Debakel von Merz sorgt für Belustigung

Lesezeit 3 Minuten
Olaf Scholz reagierte mit einem ungläubigen Grinsen und Kopfschütteln auf das Wahl-Desaster für Friedrich Merz.

Olaf Scholz reagierte mit einem ungläubigen Grinsen und Kopfschütteln auf das Wahl-Desaster für Friedrich Merz. 

Eigentlich hätte heute der letzte Tag der Kanzlerschaft von Olaf Scholz sein sollen – nun bleibt der Sozialdemokrat vorerst im Amt. 

Noch am Montagabend wurde Olaf Scholz mit dem Großen Zapfenstreich bedacht – mit der Zeremonie werden scheidende Bundeskanzler traditionell im Bendlerblock in Berlin von der Bundeswehr verabschiedet. Scholz schaute in seiner Rede auf seine Amtszeit zurück – und wünschte seinem designierten Nachfolger Friedrich Merz „Fortune, Erfolg und ein gutes Händchen“ für die kommenden Aufgaben.

Einen Tag später scheint es sich für Merz jedoch zumindest mit „Fortune“ und „Erfolg“ vorerst erledigt zu haben. Erstmals in der Geschichte des Landes scheiterte ein designierter Kanzler im ersten Wahlgang im Bundestag.

Olaf Scholz sorgt mit Mimik und Kopfschütteln für viele Reaktionen

Während Merz und die CDU-Spitze nach dem Wahl-Desaster eilig den Plenarsaal verließen, zeigten die TV-Bilder den scheidenden Bundeskanzler zunächst mit ernster Miene in Gesprächen mit führenden Sozialdemokraten. Dann verließ auch der Kanzler den Plenarsaal – und schritt dabei kopfschüttelnd durch den Bundestag. Kurzzeitig, so machte es den Anschein, verwandelte sich der Gesichtsausdruck fast in ein sarkastisches Lächeln, ehe erneutes Kopfschütteln folgte. 

Schnell schaffte es die Szene am Dienstag daraufhin in die sozialen Netzwerke – und sorgte dort für Spekulationen und Belustigung. Scholz’ Mimik nach dem Merz-Debakel sei „sehr unterhaltsam“, befand etwa der SPD-Mitarbeiter Flo Burkhardt und veröffentlichte die Szene auf der Plattform X.

Scholz sorgt für Belustigung: „Mehr Mimik als während der Kanzlerschaft“

In dem sozialen Netzwerk bekam der Videoausschnitt in kürzester Zeit tausende Likes und sorgte für reichlich Mutmaßungen darüber, was dem scheidenden Kanzler, der gestern bereits verabschiedet worden war, wohl durch den Kopf gegangen ist. „Jetzt muss ich meinen Urlaub stornieren“, lautete eine der Mutmaßungen. „Selbst Scholz kotzt das an“, vermutete derweil ein anderer Nutzer.

„Mehr Mimik als während der gesamten Kanzlerschaft“, sei bei Scholz in dem kurzen Video zu erkennen, lautete derweil ein weiterer Kommentar. Und auch ein Adjektiv, mit dem Scholz in seiner Kanzlerschaft immer wieder bedacht wurde, war oft in den sozialen Netzwerken angesichts der Szene zu lesen: „Schlumpfig“, sei die Mimik des Kanzlers mal wieder gewesen, befanden viele der Kommentatoren. 

Scholz bleibt nach Merz-Debakel vorerst Bundeskanzler

Während Scholz’ kopfschüttelnder Gang durch den Plenarsaal am Dienstag für Belustigung sorgte, bleibt unterdessen zunächst offen, wie es nun in Berlin weitergehen könnte. Für einen zweiten Wahlgang kursierten mehrere Termine. So hieß es zunächst, der nächste Versuch, Merz zum Kanzler zu küren, werde am Freitag stattfinden, nun scheint es – so die aktuellen Aussagen aus Berlin – auf den morgigen Mittwoch hinauszulaufen.

Für Scholz verlängert sich seine Amtszeit nun in jedem Fall – zumindest etwas. Die geplante Ernennung von Merz durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist zunächst geplatzt. Die Vereidigung des Kabinetts auch. Scholz und sein rot-grünes Rumpf-Kabinett regieren somit jetzt erstmal weiter. (das)