Deutsche Stadt dabeiDas sind die 10 angesagtesten Szene-Viertel der Welt

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Café in Príncipe Real: Das Viertel in Lissabon gehört zu den angesagtesten der Welt.

Wo sind sie nur? Die angesagtesten Stadt-Viertel der Welt. Als gemeiner Tourist sind sie gar nicht so leicht auszumachen. Dabei wollen wir doch alle dort sein, wo das Leben pulsiert, wo die Einheimischen leben, ausgehen und feiern. Deswegen hat der Reiseführer „Time Out“ ein Ranking  veröffentlicht, das die  „50 coolsten Viertel der Welt“ auflistet.

Für die Rangliste wurden nicht nur die Korrespondenten und Autoren von „Time Out“ nach ihren persönlichen Lieblingsvierteln befragt sondern 15.000 Menschen auf der ganzen Welt. Die Teilnehmer sollten zum Beispiel beantworten, ob das Viertel ein toller Ort für Besucher ist, aber auch, ob sich die meisten Menschen leisten könnten, dort zu leben. Am wichtigsten allerdings war die Frage: Fühlt es sich an wie ein Ort, der gerade im Kommen ist?

Wir stellen die der Umfrage zufolge zehn hippsten Viertel der Welt vor:

Embajadores, Madrid, Spanien

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Rad-Akrobatik vor der Fahrradwerkstatt des Kulturzentrums Tabacalera im Madrider Stadtviertel Embajadores: die Nummer eins weltweit.

Embajadores sei das „bunteste Viertel“ in der wohl aufregendsten Hauptstadt der Welt, urteilen die Reise-Experten.

Der Mulitkulti-Stadtteil von Madrid lockt mit den beiden großen Kulturzentren Tabacalera und La Casa Encendida. Der Plaza Tirso de Molina ist tagsüber das Domizil der Floristen und füllt sich nachts mit Nachtschwärmern, die vor „dem Club der Stadt“, dem „Medias puri“, anstehen.

Euljiro, Seoul, Südkorea

Im Viertel Euljiro in Seoul liegt immer ein leichter Geruch von Tinte in der Luft. Der Grund: die vielen Druckereien, die in dem Stadtteil ansässig sind. Doch dazwischen öffnen immer mehr Bars und Restaurants in Lagerhallen und Hinterhöfen. Die bei den Einheimischen beliebsteste Bar heißt übrigens Seendosi und befindet sich im fünften Stock eines scheinbar verlassenen heruntergekommenen Lagerhauses.

Nueva Villa de Aburrá, Medellín, Kolumbien

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Die einst gefährlichste Stadt der Welt hat sich gewandelt: Im Bild ist eine kleine Teilnehmerin des traditionellen Blumenfestes in Medellín zu sehen.

Dass Medellín einen enormen Wandel hinter sich hat, ist auch in Nueva Villa de Aburrá zu sehen. Rocker, Punks und Metalheads zieht es in dieses alternative Viertel der einst gefährlichsten Stadt der Welt. Das Viertel um den hufeisenförmigen Platz La Villa sei „ein Ort der freien Liebe und des gesellschaftspolitischen Engagements“, der neue Traditionen, wie die alljährlichen Elektro-Festivals, begründet hat, so die Reise-Experten.

Metaxourgeio, Athen, Griechenland

„Metaxourgeio ist ein Viertel in dieser magischen Übergangsphase, in der es sich wirklich so anfühlt, als könnte als nächstes alles passieren“, schreiben die Autoren über diesen Athener Stadtteil. Es ist ein Sinnbild für die Entwicklung Griechenlands, für die Krise, von der sich das Land langsam erholt: Die verlassenen neoklassischen Bauten in dem einst so prächtigen Viertel werden heute von Aktivisten und Künstlern wieder entdeckt, die die bröckelnden Fassaden mit Graffiti besprüht haben. Das „Communitism Project“ – ein riesiges Herrenhaus, das von lokalen und geflüchteten Künstlern restauriert wurde – beherbergt Ausstellungen, Filmvorführungen, Workshops und Partys.

Princípe Real, Lissabon, Portugal

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Café in Príncipe Real: Das Viertel in Lissabon gehört zu den angesagtesten der Welt.

Princípe Real ist berüchtigt für seine farbenfrohen Clubs und Bars, schließlich gilt es als „schwulstes Viertel“ von Lissabon. Die Einheimischen schätzen es auch wegen seines kosmopolitischen Flairs, den vielen Parkanlagen, Kitas und Schulen. Neben den vielen Restaurants gilt auch der Biomarkt am Samstag als kulinarischer Höhepunkt.

Strasbourg-Saint-Denis, Paris, Frankreich

Das Viertel ist die historische Wiege der kurdischen und indischen Gemeinden von Paris und besticht mit einer „surrealen Atmosphäre“, so die Autoren. Einfache Imbisse grenzen hier direkt an Gourmet-Restaurants und einige der ältesten Lokale der Stadt wie etwa die Brasserie Julien. In den Bars und Clubs feiern sowohl Hip-Hopper als auch „Old-School-Bohemians“.

Neukölln, Berlin, Deutschland

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Straßenszene in Berlin-Neukölln: Das Viertel hat es auf Platz sieben des Rankings geschafft.

Das geht runter wie Öl: „Neukölln ist der sich ständig weiterentwickelnde Anti-Establishment-Schmelztiegel im Herzen Berlins“, urteilen die Experten. Ihr Tipp an Reisende: „Schaut an Graffiti und Schmutz vorbei und Ihr werdet feststellen, dass sich das Viertel ständig neu erfindet.“ Leerstehende Lokale würden sich sofort in hippe Bars, vegane Cafés oder Galerien verwandeln.  Bars wie TiER und Ä an der Wesserstraße böten Kunst, Performance und einen Querschnitt durch die Berliner Gesellschaft, heißt es weiter. Am Maybachufer faulenzten die Einheimischen an den Kanälen und wanderten durch den türkischen Markt, so die Autoren. Neukölln ist ein Viertel, „das in seiner Originalität schwelgt.“

Yanaka, Tokio, Japan

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Szene-Viertel: Yanaka in Tokio.

Wer kann das schon über sich sagen? „Tokios Yanaka ist cool, aber auf eine bescheidene Art und Weise.“ Alte Werkstätten, aber auch moderne Kunstgalerien grenzen hier an Tempel und Schreine. Obwohl es direkt neben dem hektischen Touristenzentrum von Ueno liegt, gilt Yanaka als ruhig. Und: Hier gibt es angeblich das beste Essen der Stadt.

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Highland Park, Los Angeles, USA

Highland Park im Nordosten von Los Angeles avanciert mit seinen schicken Cocktail-Bars gerade zum Viertel mit dem aufregendsten Nachtleben der Stadt. Traditionelle Hotels gebe es in dem aufstrebenden Viertel allerdings noch nicht, so die Experten. Besucher könnten jedoch in Ferienwohnungen in Handwerkerhäusern und gemütlichen Hütten in den Hügeln unterkommen.

Fitzroy, Melbourne, Australien

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Vom Arbeiterviertel zum Szene-Stadtteil: Fitzroy im australischen Melbourne.

Das einstige Arbeiterviertel Fitzroy ist heute der künstlerische Rückzugsort der Stadt. Hier, in der Vorstadt, shoppen die Einheimischen Vintage-Klamotten, Designer-Marken und Schallplatten. Streetart schmückt die Fassaden der Bars und Restaurants, in denen Australiens Top-Köche und Barkeeper ihre Gäste empfangen. (rer)

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