1000 BäumeEin neuer Wald wächst in der Erftaue

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Mit Spaten und Gummistiefeln ausgerüstet, gingen die 60 Fünftklässler der Kerpener Gesamtschule ans Werk. (Bild: Havlicek)

Mit Spaten und Gummistiefeln ausgerüstet, gingen die 60 Fünftklässler der Kerpener Gesamtschule ans Werk. (Bild: Havlicek)

Erftstadt-Gymnich – 1000 neue Bäume sollen von nun an in den Himmel über Gymnich wachsen: Mit diesem Vorsatz machten sich jetzt 60 Fünftklässler der Kerpener Willy-Brandt-Gesamtschule auf einem Acker entlang der Autobahn 61 im Gebiet der Erftaue an der Gymnicher Mühle ans Werk. Mit Schaufeln ausgerüstet, gruben sie Löcher in den Boden, schleppten junge Bäume quer übers Feld, setzten sie ein und klopften die Wurzeln unter Anleitung von Förster Florian Claßen ordentlich fest.

Eichen und Haselnuss

Jetzt sollen die 1000 Exemplare an Eichen, Hainbuchen, Haselnuss, Weißdorn und Kirschen auf der 5000 Quadratmeter großen Fläche sprießen und wachsen und somit ein Teil des Landschaftsparks Erftaue werden, eines Projekts des Rhein-Erft-Kreises und des Erftverbands, das im Rahmen der Regionale 2010 verwirklicht wird.

Mit dabei war auch der Pulheimer Künstler Holger Hagedorn, der derzeit mit den Kerpener Gesamtschülern zwölf Eichenstämme künstlerisch bearbeitet, die dann im Sommer an markanten Stellen des Landschaftsparks Erftaue aufgestellt werden sollen.

„Hier entsteht ein heimischer Mischwald“, erklärte Heinz Geusen, Biologe vom Amt für Kreisplanung und Naturschutz. „Zum einen dient er später dazu, dass Menschen hier Natur erleben können. Und außerdem wird es eine Art Puffer zur Autobahn.“ Ein Baum kostet in diesem Projekt etwa zwei Euro. Die Kosten für die Pflanzung der 1000 Bäume hat die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Kreisverband Rhein-Erft, übernommen. Die Renaturierung und Gestaltung der Erftaue in Gymnich wird noch bis zum Jahr 2013 dauern. Insgesamt haben der Rhein-Erft-Kreis und der Erftverband 140 Hektar Land gekauft, um die Flusslandschaft herzurichten.

Die Gesamtschüler aus Kerpen waren mit Feuereifer bei der Sache, und Lehrer Jürgen Heckenthaler zeigte sich zuversichtlich, dass auch kommende Jahrgänge weitere Bäume pflanzen werden: „Die Schüler sollen nicht nur in der Theorie lernen, wie wichtig der Wald für die Zukunft des Menschen ist, sondern selbst Hand anlegen.“

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