Siegen – Die Grünen in NRW wollen bei der Landtagswahl im Mai 2022 erstmals mit einem Frauen-Trio an der Spitze in den Wahlkampf ziehen. Das bestätigte die Landesvorsitzende Mona Neubaur dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Wir werden mit mir als Spitzenkandidatin sowie Josefine Paul und Verena Schäffer der Partei erstmals das Angebot machen, mit drei Frauen auf den ersten drei Listenplätzen anzutreten“, erklärte Neubaur. Der Kölner Landtagsabgeordnete Arndt Klocke will sich auf Platz vier der Landesliste einreihen.

Landesparteitag in Siegen 

Die NRW-Grünen kommen am Wochenende zum Landesparteitag in Siegen zusammen, um die Landesliste zu wählen und um das Wahlprogramm zu verabschieden. „Wir wollen mit starken Grünen im nächsten Jahr unseren Beitrag dazu leisten, die CDU/FDP-Landesregierung abzulösen“, sagte Klocke dazu unserer Zeitung. In den kommenden Jahren stünden zentrale Weichenstellungen in den Bereichen Mobilität und bezahlbares, nachhaltiges Wohnen an. „Meine Fachexpertise und meine langjährige Erfahrung werde ich in den diesen Wahlkampf einbringen und bewerbe mich auf Platz vier der Landesliste“, so Klocke.

Mischung aus jung und alt

Neubaur erklärte, die Grünen könnten mit einer „inhaltlich und personell stark aufgestellten Liste“ in den Wahlkampf ziehen. „Wir werden mit vielen neuen Gesichtern, einer guten Mischung aus jung und alt, mit ganz unterschiedlichen Biografien, aus allen Regionen des Landes antreten“, erklärte die Landesvorsitzende. Klockes Kompetenz könne auf dem wichtigen Feld der Verkehrspolitik im Wahlkampf helfen.

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In den vergangenen Wochen war es unklar gewesen, ob es zu einer Kampfkandidatur von Klocke um Listenplatz zwei kommen würde. Angesichts der guten Umfragewerte rechnet die Partei damit, dass sie mit einer deutlich vergrößerten Fraktion in den nächsten Landtag einziehen wird. Damit wird auch ein Generationswechsel eingeleitet. So treten mit dem früheren NRW-Umweltminister Johannes Remmel und der früheren Fraktionschefin Monika Düker zwei Abgeordnete nicht wieder an, die seit den 90er Jahren die Politik der NRW-Grünen geprägt haben. Auch der ehemalige Verkehrsstaatssekretär Horst Becker, die Schulpolitikerin Sigrid Beer und der Digital-Experte Matthi Bolte-Richter treten bei der Wahl nicht mehr an.