Rendantur BergheimKirche will effizienter arbeiten

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Seit einigen Tagen stehen nun 270 Quadratmeter im denkmalgeschützten Backsteingebäude an der Pfarrer-Weißenfeld-Straße leer. BILD: KOMUTH

Seit einigen Tagen stehen nun 270 Quadratmeter im denkmalgeschützten Backsteingebäude an der Pfarrer-Weißenfeld-Straße leer. BILD: KOMUTH

Erftstadt – Ein Hinweisschild am alten Klostergebäude an der Pfarrer-Weißenfeld-Straße in Gymnich teilt die Nachricht kurz und knapp mit: „Die Rendantur Erftstadt / Frechen / Kerpen ist umgezogen.“ Als neue Adresse für Post wird die Domackerstraße 54 in Bergheim-Quadrath genannt. Die Rendantur Bergheim ist aus der Zusammenlegung der Einrichtungen in Quadrath und Gymnich entstanden und wurde 2008 offiziell eingerichtet.

Träger ist der katholische Gemeindeverband der Kirchengemeinden im Kreis. Zu ihren Aufgaben gehören insbesondere das Haushalts- und Kassenwesen (einschließlich der Rechnungsführung), die gesamte Abwicklung und Verwaltung von Personalangelegenheiten, die Vermögensverwaltung sowie die Verwaltung des Grundbesitzes und der Immobilien. Darüber hinaus ist die Bergheimer Einrichtung für den Verwaltungsbereich bei verschiedenen Projekten der Kirchengemeinden zuständig. „Als Dienstleister möchten wir den kirchlichen Einrichtungen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Informationen und Materialien zur Verfügung stellen. Daher haben wir verschiedene Materialien gesammelt“, teilt die Rendantur erläuternd auf ihrer Homepage im Internet mit.

26 Mitarbeiter hat die Bergheimer Rendantur, ein Teil von ihnen hält als Verwaltungsreferenten direkten Kontakt zu den Gemeinden vor Ort. Lange sei über die Zusammenlegung der Rendanturen beraten worden, bis die Entscheidung gefallen sei, die Einrichtung in Gymnich zu schließen, erläutert Kreisdechant Achim Brennecke. Eine Straffung der Arbeit, effizientere Organisation und bessere Koordination zwischen Zentrale und den Pfarrgemeinden werde durch die neue Einrichtung in Quadrath angestrebt. Brennecke: „Durch eine größere Rendantur mit mehr Mitarbeitern wird die Arbeit effektiver gestaltet.“

Zuständigkeit bleibt

Im Kreis gab es neben der Gymnicher Einrichtung auch noch eine in Brühl-Vochem. Diese soll laut dem Kreisdechanten bis zur Jahresmitte ebenfalls geschlossen werden. Sie wird mit der Rendantur in Leverkusen-Küppersteg zusammengeführt. Die Mitarbeiter bleiben aber weiterhin zuständig für die Gemeinden in Brühl, Hürth und Wesseling.

Die vormals in Gymnich ansässige Einrichtung, die im März 2001 vom früheren Kreisdechanten Gerhard Dane eröffnet worden war, kümmerte sich um die Belange von 35 Kirchengemeinden in Erftstadt, Frechen und Kerpen. Insgesamt gibt es im Kreis 92 Kirchengemeinden mit etwa 250 000 Katholiken.

In dem Gymnicher Klostergebäude versahen vor Jahrzehnten die „Armen Dienstmägde Christi“ ihren Dienst. Im Jahre 1959 bestand der Schwesternorden hundert Jahre. Das Klostergebäude war später dann von der Pfarre St. Kunibert genutzt worden. Das Haus wird laut Dechant Wilhelm Hösen weiterhin für kirchliche Zwecke genutzt. Dort seien nach wie vor Pfarrheim, Bücherei und Jugendräume untergebracht. Die Räume in der obersten Etage seien seinerzeit als Büros der Rendantur hergerichtet worden. Wie die rund 270 Quadratmeter künftig genutzt werden könnten, sei noch offen. Sie als Wohnraum herzurichten sei nur schwer möglich.

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