Feuerwehreinsätze im Kreis EuskirchenWohnung wegen Zigarettenstummels ausgebrannt

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Mit einem Einreißhaken entfernten die Feuerwehrleute Dachziegel von dem Haus an der Münstereifeler Straße.

Mit einem Einreißhaken entfernten die Feuerwehrleute Dachziegel von dem Haus an der Münstereifeler Straße.

Kreis Euskirchen – Die neun Bewohner des Hauses brachten sich rechtzeitig in Sicherheit. Doch der materielle Schaden ist nicht unerheblich – und das offenbar wegen einer Zigarette, die nicht vollständig ausgedrückt worden war. So lautet das Fazit, das der Sprecher der Euskirchener Feuerwehr, Daniel Schwarz, und die Polizei nach einem Brand an der Münstereifeler Straße zogen.

Am Montag um 18.05 Uhr brach das Feuer in dem Gebäude aus. Eine Bewohnerin, so die Polizei zur wahrscheinlichen Brandursache, habe auf dem Balkon eine Zigarette geraucht, eine Pause bei Renovierungsarbeiten gemacht. Nach dem letzten Zug wollte sie Kippe ausdrücken und in einen Aschenbecher legen, der sich wiederum in einer Abfalltüte befand.

Darin habe sich das Feuer entzündet, das dann rasch auf die Wohnung übergesprungen sei. Die Wohnung brannte aus. Auch der Balkon wurde stark beschädigt. Der Polizei zufolge entstand ein Sachschaden im fünfstelligen Euro-Bereich.

Euskirchen: So konnte sich das Feuer schnell ausbreiten

„Es ist praktisch eine große, offene Wohnung. Dadurch konnten sich die Flammen schnell ausbreiten“, erläuterte Markus Neuburg, der mit Thomas Smarsly den Einsatz leitete.

Als die 40 Feuerwehrleute an der Einsatzstelle eintrafen, drangen bereits dunkle Rauchwolken aus den Fenstern. Während sich mehrere Trupps unter Atemschutz übers Treppenhaus bis zum Dachgeschoss ihren Weg bahnten, wurde an der Münstereifeler Straße die Drehleiter in Stellung gebracht. „Durch den gezielten Angriff haben wir ein Übergreifen auf den Dachstuhl verhindert“, sagte Feuerwehrsprecher Daniel Schwarz.

Dichter Qual zog durch das offene Dachfenster ins Freie.

Dichter Qual zog durch das offene Dachfenster ins Freie.

Um die Glutnester löschen zu können, die sich unter den Dachziegeln gebildet hatten, entfernten die Feuerwehrleute mit einem Einreißhaken einige Dachpfannen. Ein Feuerwehrmann zog sich eine Schnittwunde an der Hand zu.

Er wurde an der Einsatzstelle behandelt. Die Löscharbeiten wurden von etwa 40 Schaulustigen verfolgt. Aus dem Schleidener Brandschutzzentrum kam der Atemschutzcontainer in die Kreisstadt, um die im dichten Rauch arbeitenden Feuerwehrleute mit frischen Pressluftflaschen zu versorgen. Die Münstereifeler Straße war zwischen Eifelring und Gottfried-Kinkel-Straße während des Einsatzes gesperrt.

Weiterer Wohnungsbrand in Gemünd

Sachschaden im fünfstelligen Bereich entstand am Montagabend bei dem Brand eines Wohnhauses am Marienplatz in Gemünd. Anwohner hatten gegen 22 Uhr bemerkt, dass sich im ersten Obergeschoss ein Brand entwickelt hatte.

Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei dem Einsatz an der Hand.

Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei dem Einsatz an der Hand.

Die Feuerwehrleute brachten das Feuer im Treppenhausbereich des Hauses schnell unter Kontrolle. Allerdings seien die Räume im Obergeschoss des Hauses durch Rauchentwicklung und Ruß unbewohnbar geworden, teilte Einsatzleiter Wolfgang Fuchs hinterher mit. Um Glutnester zu bekämpfen, mussten die Einsatzkräfte die Decke im Treppenhaus einreißen.

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Zeitweise bestand die Befürchtung, dass sich noch eine Person im Haus aufhalte. Diese Information bestätigte sich allerdings nicht. Menschen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. Im Einsatz waren 78 Feuerwehrleute der Löschgruppen Gemünd, Herhahn und Oberhausen sowie der Löschzug Schleiden und der Einsatzleitwagen aus Harperscheid.

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