Kreis Euskirchen – Die Corona-Zahlen im Kreis Euskirchen haben nach Einschätzung von Amtsarzt Christian Ramolla, Leiter des Kreis-Gesundheitsamtes, vermutlich das Plateau erreicht. Ein Sinkflug, wie in anderen Kreisen, sei aber noch nicht eingetreten.
Die hiesige Corona-Lage blieb nach Auskunft des Kreises in der vergangenen Woche nahezu unverändert. Insgesamt 3774 Neuinfektionen habe es von Freitag vor einer Woche bis Donnerstag gegeben. Die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle seit Beginn der Pandemie hat die 30 000er-Marke überschritten. Aktuell befinden sich 5042 Betroffene in Absonderung. Die intern vom Kreis berechnete Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 1941,8. Das Robert-Koch-Institut nennt einen Wert von 1987,6. Am Montag hatte sie bei 2243,8 gelegen.
Sieben Tote in vier Tagen
Im Kreisgebiet ist die Zahl der Corona-Todesfälle in den vergangenen Tagen auf 283 gestiegen. Von Dienstag bis Freitag starben sieben Menschen (vier Frauen und drei Männer zwischen 69 und 95 Jahren, sechs davon an Corona). Aktuell gibt es laut Kreis 137 Corona-Infektionen in Senioren- und Pflegeeinrichtungen. „Die Einrichtungen gehen mittlerweile routiniert und professionell damit um“, heißt es vonseiten des Kreises.
Die hohe Inzidenz führt in den Krankenhäusern und Arztpraxen aktuell zu deutlichen Personalproblemen. Diese könnten nach Auskunft des Kreises „so gerade noch“ kompensiert werden. Für Amtsarzt Ramolla ist klar: „Wenn hier keine Entspannung eintritt, muss das Leistungsangebot verkürzt werden.
7806 Bürgertests an Weiberdonnerstag
Sehr hoch ist die Zahl der durchgeführten Bürgertests. Diese lag in den vergangen sieben Tagen zwischen 5200 und 7800 täglich. Die Spitze wurde an Weiberdonnerstag mit 7806 Tests erreicht. Davon waren 331 Testergebnisse positiv, also nur 4,24 Prozent.
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Am höchsten ist die Inzidenz in der Gruppe der 5- bis 9-Jährigen (am Freitag: 4466,1), jeder zehnte Fall stammt aus dieser Gruppe. Bei den Inzidenzen folgen die 10- bis 14-Jährigen (3890,3) und die 15- bis 19-Jährigen (3183,1). Am niedrigsten ist sie in der Altersklasse 80 bis 84 (582,3).
Laut Divi-Intensivregister befand sich am Freitag ein Covid-19-Fall in intensivmedizinischer Behandlung. Dieser musste invasiv beatmet werden.