FluthilfeGrundschulkinder aus dem Schleidener Tal bekommen Freikarten fürs Schwimmbad

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Elisabeth Frauenkron verteilte Freitickets an die Kinder.

Freitickets für Freibäder in der Region verteilten Helfer der Awo in der Fluthilfe in den Grundschulen in Hellenthal, Schleiden und Kall.

Neben der Grundschule in Gemünd, durften sich auch Kinder der Schulen in Kall, Schleiden und Reifferscheid über Freikarten freuen.

Da staunte selbst die Rektorin Brigitte Wilhelms. Als Elisabeth Frauenkron im Foyer der Grundschule Gemünd in die Runde der Kinder, die um sie herumstanden, fragte, wer denn bereits schwimmen könne, gingen fast alle Finger in die Höhe. Umso dankbarer dürfte das Geschenk bei den Grundschülern angenommen worden sein, das Frauenkron mitgebracht hatte.

Sie ist als Fluthilfeberaterin für die Arbeiterwohlfahrt (Awo) im Fluthilfezentrum in Gemünd tätig und hatte eine wertvolle Gabe zu verteilen: Jedes Kind wurde mit einer Zehnerkarte für das Rosenbad in Gemünd ausgestattet. Finanziert wurde das Projekt, das in den Flutgebieten im Schleidener Tal realisiert wurde, aus Mitteln der Aktion „Deutschland hilft“.

Jedes Kind erhält eine Zehner-Karte für Freibad in Region

Neben den Grundschülern aus Gemünd wurden auch die Kinder in den Grundschulen in Kall, Schleiden und Reifferscheid bedacht. Dabei erhielt jedes Kind dieser Schulen eine Zehner-Freikarte für ein Freibad in der Region – egal, ob es von der Flut betroffen war oder nicht. Nach zwei Jahren könne man keinen Unterschied zwischen den vom Hochwasser betroffenen Kindern und den nicht betroffenen machen, teilte die Arbeiterwohlfahrt mit.

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Die Unterscheidung zwischen den Kindern, die indirekt über einen nahen Verwandten oder Freunde betroffen seien und denen, die direkt mit der eigenen Familie von der Flutkatastrophe getroffen worden seien, führe mittlerweile zu Unzufriedenheit und Störung des sozialen Friedens. „Auch wenn keine direkte Fluterfahrung gemacht werden musste, so ist das Hochwasser von Anfang an ein dominierendes Thema in Gesprächen und im sozialen Umfeld – von der Nachbarschaft über den Freundeskreis bis zur Schule“, so Helga Kühn-Mengel, Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Rhein-Erft und Euskirchen.

Und so solle das Projekt auch die Gemeinschaft fördern, betonte Frauenkron. „Gemeinsame Aktivitäten können hilfreich sein, um Gemeinschaft zu sichern. Und vor allem, um Freude zurückzuerlangen“, sagte sie. Mit dabei waren auch Kolleginnen der Arbeiterwohlfahrt Aachen-Land. Monika Medic und Inga Keller planen, zu übernehmen und das Projekt auch in ihrem Beritt umzusetzen. Dann allerdings natürlich mit Schwimmbädern aus ihrer Region.

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