Covid-19-ImpfzentrenSPD-Fraktion in NRW fordert Impferlaubnis für Betriebsärzte

Lesezeit 2 Minuten
Hausärzte in NRW wollen schneller geimpft werden.

Hausärzte in NRW wollen schneller geimpft werden.

Düsseldorf – Die SPD im Düsseldorfer Landtag fordert die Landesregierung auf, schon jetzt Standorte für mögliche Impfzentren gegen Covid-19 festzulegen. Das geht aus einem Antrag der Partei für die kommende Plenarsitzung hervor, die dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt. „Wir müssen davon ausgehen, dass es einen Ansturm auf den Impfstoff geben wird“, sagte SPD-Gesundheitspolitiker Josef Neumann. Die Zeit müsse jetzt sinnvoll zur Vorbereitung genutzt werden.

Lagerung bei minus 60 Grad

Das Bundesgesundheitsministerium hatte auf Grundlage der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut Vorschläge erarbeitet, die bei Vorliegen eines geeigneten Impfstoffs in Nordrhein-Westfalen sofort umgesetzt werden sollen. Demzufolge müssen sich die Länder darum kümmern, genügend Personal und Impfzubehör in ausreichender Menge bereitzustellen. „Wir brauchen mobile Impfzentren, die dezentral zum Beispiel in großen Zelten in den Städten aufgestellt werden müssen. Wir brauchen aber auch mobile Einheiten, um zum Beispiel Bewohner von Altenheimen aufsuchen zu können.“

Das könnte Sie auch interessieren:

„Auch die Betriebsärzte in den Firmen müssen in die Impfstrategie mit eingebunden werden“, sagte Neumann. Dabei müsse auch berücksichtigt werden, dass der Impfstoff bei minus 60 Grad gelagert werden muss.

Die SPD fordert zudem die Einberufung eines Expertengremiums, das aus Medizinern, Wissenschaftlern, Apothekern, Pflegeexperten und Krankenkassen bestehen soll. Die Spezialisten sollen sich mit den praktischen Herausforderungen beschäftigen und entsprechende Empfehlungen für den strategischen Aufbau einer Impflogistik abgeben.

Organisation nicht verschlafen

„NRW kann es sich nicht leisten, erneut einfach Zeit liegen zu lassen, so wie das bei der zweiten Welle passiert ist“, sagte der Politiker aus Solingen. Deren Vorbereitung habe die Landesregierung „schlicht verschlafen“. Der Düsseldorfer Landtag wird sich in der kommenden Woche mit dem Antrag beschäftigen.

KStA abonnieren