Aufkleber weisen den WegLeverkusen wird zur „Fairtrade-Stadt“

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Kerstin Blochwitz bietet im Opladener Geschäft „vom Fass“ fair gehandelten Wein, Likör und Essig an.

Kerstin Blochwitz bietet im Opladener Geschäft „vom Fass“ fair gehandelten Wein, Likör und Essig an.

Leverkusen – Bei Thomas Horn, Inhaber des vorwiegend auf Weine und Spirituosen spezialisierten Geschäfts „vom Fass“ in der Kölner Straße in Opladen, sind es verschiedene Weine und Liköre sowie Essigsorten, die er, als Fairtrade-Produkte zertifiziert, im Sortiment führt. 

In anderen Einzelhandelsgeschäften sind es der inzwischen schon in sechs Geschäften erhältliche „Leverkusen Café“, mit dem auch die Gäste des Oberbürgermeisters im Rathaus bewirtet werden und den 16 Gaststätten und Cafés ausschenken. Oder aber Tee oder Trinkschokolade, Kekse, Gewürze und immer wieder Bananen.

Leverkusen macht sich langsam als „Fairtrade-Stadt“. Das amtliche Siegel erhalten die Waren, die unter umweltfreundlichen, sozialverträglichen und partnerschaftlichen Arbeitsbedingungen erzeugt worden sind, und stammen Großteils aus geprüft ökologischem Anbau. Wer mindestens zwei solcher Produkte in seinem Laden führt, kann mit dem entsprechenden Siegel werben.

67 Geschäfte und 26 Gastronomiebetriebe beteiligen sich

Seit dieser Woche prangt das Logo „Fair Trade Stadt Leverkusen – wir machen mit!“ nun eben auch am Schaufenster des „vom Fass“ in Opladen. Insgesamt beteiligen sich aktuell 67 Geschäfte und 26 Gastronomiebetriebe an der von der Stadt geförderten Kampagne, die Eberhard Löschcke koordiniert. Mit Lebensmitteln und Blumen ist es losgegangen, demnächst soll es mit dem Textilhandel weitergehen.

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Dafür ist zunächst einmal Überzeugungsarbeit zu leisten. Wobei die Werbegemeinschaften in den drei städtischen Zentren nach Kräften helfen, ihre Mitgliedsunternehmen mit ins Boot zu holen. Susanne Trösser von der AGO kennt ihre Ansprechpartner in Opladen, Mark Fuchs will in Schlebusch Fairtrade bewerben und fördern. Und auch die Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL) tritt für fair Gehandeltes ein. „In jedem Gespräch mit Händlern wird das Thema angesprochen“, sagt Rainer Bertelsmeier, bei der WfL für den Einzelhandel zuständig.

Unterstützung vom Rathauschef

„Uns ist es vor allem wichtig, die Wertigkeit von Produkten zu betonen“, sagt Oberbürgermeister Uwe Richrath, der zum Pressetermin an die Kölner Straße gekommen und der sich seit Jahren für die Kampagne stark macht. Gerade in Opladen, wo sich der Stadtteil momentan in einem großen Wandel befinde und die Stadt mit einem Entwicklungskonzept Hilfestellung für Handel und Investoren gebe, wirke auch die Fairtrade-Kampagne als ein belebendes Mittel, indem die Aufmerksamkeit der Kunden geweckt werde. Der Rathauschef weiß, wovon er spricht. Er kommt aus dem Einzelhandel mit Textilien.

Was es genau mit der Fair Trade Stadt auf sich hat, wo welche fair gehandelten Produkte erhältlich sind, darüber in formiert ein auf Recyclingpapier gedruckter „Fair-Führer Leverkusen“, der in den beteiligten Läden und in öffentlichen Gebäuden zur Mitnahme ausliegt, aber auch von der Seite leben-in-lev im städtischen Internet-Auftritt als PDF-Datei heruntergeladen werden kann.

www.leverkusen.de

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