Zwei Jahre nach der Überflutung der Paul-Klee-Schule an der Wupper in Leichlingen beginnt der Neubau der Förderschule in Langenfeld.
Zwei Jahre nach dem HochwasserLeichlinger Schule entsteht in Langenfeld neu
Es war das zweite Mal innerhalb von vier Jahren, dass die Paul-Klee-Schule nahe der Wupper in Leichlingen überflutet wurde. Nach dem Starkregen im Juli 2021 und dem folgenden Hochwasser der Wupper wurde das Schulgebäude, das nach einer ersten Überschwemmung 2018 gerade erst für mehr als elf Millionen Euro teuer saniert worden war, schließlich zum Totalschadensfall.
Das Schulgebäude steht seither leer, ist verrammelt, eingezäunt und kameraüberwacht. Unkraut wuchert. Die rund 170 Kinder und Jugendlichen, die an der „Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung“ unterrichtet werden, kommen aus Leverkusen und Solingen, Leichlingen, Burscheid, Langenfeld, Monheim und Wermelskirchen sowie den Kölner Stadtteilen Flittard, Stammheim, Höhenhaus und Dünnwald.
Sie müssen seit dem Wasserschaden an sieben Ausweichstandorten unterrichtet werden: Zum Schulunterricht müssen sie nun nach Köln, Rösrath, Pulheim, Düsseldorf und Solingen gefahren werden. Ein mit viel Aufwand verbundener Missstand, der schnellstmöglich wieder beendet werden soll.
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Seit anderthalb Jahren steht inzwischen fest, dass die Schule nicht mehr nach Leichlingen zurückkehrt. Die Schulbauten am Wupperbogen müssen abgerissen werden. Wie das Grundstück im Besitz des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) künftig genutzt werden soll, ist noch unklar.
Inzwischen haben die Erdarbeiten für einen Neubau der Paul-Klee-Schule begonnen, in Langenfeld-Galkhausen, auf einem drei Hektar großen Grundstück im Gelände der Psychiatrischen Klinik des LVR. In einem ersten Bauabschnitt sollen dort insgesamt 22 Klassenräume in fünf modular errichteten Gebäuderiegeln entstehen - zugunsten der Barrierefreiheit eingeschossig und zeitgemäß mit einer Photovoltaik-Anlage und Dachbegrünung versehen. Mit 35 Millionen Euro ist dieser erste Abschnitt kalkuliert worden, der zum Schuljahresbeginn im Sommer nächsten Jahres bereits in Betrieb gehen soll.
Ein zweiter Bauabschnitt wird folgen, in dem eine Turnhalle und ein Schwimmbecken entstehen sollen, dazu Fachklassen, eine Mensa sowie Räume für die Schulverwaltung, die bereits provisorisch auf dem Klinikgelände in Langenfeld untergebracht worden ist. Eine angemessene Begrünung soll eine Distanz zum angrenzenden Gewerbegebiet sichern.
Der neue Standort gilt als verkehrstechnisch gut erreichbar und beinahe zentral im regionalen Einzugsgebiet der Förderschule gelegen. „Da sich das Grundstück bereits im Eigentum der LVR-Klinik Langenfeld befindet, kann die Schulgemeinschaft in einem deutlich kürzeren Zeitrahmen wieder zusammengebracht und auf weitere Zwischenlösungen verzichtet werden“, begrüßte der LVR den Baubeschluss, der vom zuständigen Landschaftsausschuss des Verbandes im Februar einstimmig gefasst worden ist. Mit der Bauweise in Modulen soll es schnell vorangehen.