Antiquitätengeschäft in LeverkusenWo man Biedermeier-Schätze in Opladen findet
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Gabriele Ellenbeck in ihrem Laden in Opladen.
Copyright: Britta Berg
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Leverkusen – Betritt man den Antiquitätenladen von Gabriele Ellenbeck, steht man in einer Opladener Institution. Den Laden gibt es bereits seit fast 30 Jahren. Angefangen hat alles 1993 in der Humboldtstraße 15. Die damalige Videothek wurde durch die sich verändernde Technik überflüssig und so überlegte die gelernte Dekorateurin, was sie stattdessen daraus machen könnte. Schließlich beschloss sie, ihre Leidenschaft für Antiquitäten zum Beruf zu machen.
Zu Beginn waren es noch kleinere Sammelstücke wie Briefmarken und Tassen. Im Laufe der Jahre wuchs der Betrieb und der Laden wurde zu klein. So nutzte Ellenbeck die Chance, als sie vor 14 Jahren das heutige Ladenlokal in der Kölner Straße 110 A fand.
Biedermeier ist im Geschäft groß angesagt.
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Hier stehen ihr über 100 Quadratmeter zu Verfügung auf, auf denen die unterschiedlichsten Stücke ausgestellt sind.Zwischen zahlreichen Porträts hängen die Köpfe afrikanischer Antilopen. Mehrere Vitrinen und Schränke sind gefüllt mit Sammlerstücken wie Porzellanfiguren, Tassen und silbernen Kannen. Die kunstvoll gestalteten Kristalllampen an der Decke erhellen den Raum.
Der Hingucker des Ladens ist eine komplette Ritterrüstung, die den Laden zu überwachen scheint. Wer sich diesen eisernen Wächter jedoch nach Hause holen möchte, wird enttäuscht. Die Rüstung sei unverkäuflich und diene als Ladendekoration, erzählt Gabriele Ellenbeck.
Die meisten Gegenstände und Möbelstücke im Antiquariat sind alt: Die Biedermeierzeit (1814-1848) sollte es schon sein. Neuere Stücke kauft Ellenbeck eher selten an. Dann müsse es schon etwas sehr Spezielles sein, sonst ist es uninteressant.
Die Geschäftsfrau kennt ihre Kundschaft, die zum Großteil aus Stammkunden besteht und sich durch eine breite Altersspanne zieht. Sie kommen aus Leverkusen, aber auch aus dem Umland wie Köln und Düsseldorf, um ein neues Stück zu erwerben oder eines zu verkaufen.
Trends sind Herausforderungen
Trotz des Schwerpunkts auf Antiquitäten bereichert die Händlerin ihr Angebot auch mal zwischendurch mit Neuware. Ob blumige Kissen oder eine Tischlampe, der Style fügt sich harmonisch in das Angebot ein.
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Einer der größeren Herausforderungen in dem Geschäft sind Trends. In dem einen Jahr sind es Porträts, im nächsten Landschaftsbilder. „Es ist wichtig, stets von allem etwas bereit zu halten“, erklärt Gabriele Ellenbeck, während im Hintergrund eine alte Standuhr erklingt.
Das Geschäft befindet sich in der Kölner Straße.
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Die Begeisterung für ihren Laden ist ihr bei jedem Wort anzusehen. Unterstützt wird sie von ihrem Sohn und ihrem Mann, die auch mal tatkräftig anpacken, wenn neue Ware kommt und Teile des Ladens mal wieder umgeräumt werden müssen, um die neuen Schätze unterzubringen.
Die Corona-Krise hat der Laden bisher gut überstanden und sieht nun dem Frühling und damit Ostern entgegen. Dann wird es Zeit, wieder etwas Neues zu kaufen: nämlich die Osterdekoration.