Aufatmen im Leverkusener KarnevalZüge in Wiesdorf und Opladen können stattfinden

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Karnevalszug Wiesdorf 2019

Erleichterung auch in Wiesdorf – dort kann der Zug 2023 ebenso stattfinden wie in Opladen. (Archivbild)

Leverkusen – Nach einem zähen Ringen um ihre Finanzierung können nun doch die zuletzt gefährdeten Karnevalszüge in Opladen und Wiesdorf in der anstehenden Session stattfinden. Das gab der Festausschuss Leverkusener Karneval (FLK) am Freitagmorgen bekannt. Am Abend zuvor habe er auf der Mitgliederversammlung beschlossen, dass beide Karnevalszüge durchgeführt werden – statt nur einer von beiden.

Festausschuss Leverkusener Karneval: Erfolgreiche Spendenaktion

Mitte September war bekannt geworden, dass es Überlegungen gibt, aus Kostengründen auf einen Zoch zu verzichten – und die Züge in Opladen und Wiesdorf jährlich alternierend zu bedenken. Der FLK rief eine Spendenaktion ins Leben und bat die Bevölkerung und Unternehmen um finanzielle Unterstützung.

Mit Erfolg: Die Zusage, beide Züge durchzuführen, „wurde insbesondere ermöglicht mithilfe der tatkräftigen finanziellen Unterstützung der Bevölkerung, einiger Unternehmen und Organisationen sowie der Politik“, schreibt der FLK.

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„‚Mer stonn zesamme und mer jonn zesamme‘, das Motto der Karnevalssession 2022/23 könnte nicht besser passen“, sagte Oberbürgermeister Uwe Richrath in Reaktion auf die Erfolgsmeldung des FLK. „In Zeiten der Unsicherheit ist Zusammenhalt die Lebensader unserer Gesellschaft. Dazu gehört auch der Straßenkarneval. Er verbindet Menschen gleich welcher Herkunft, welchen Einkommens und welcher Religion. Umso wichtiger, dass in Leverkusen an den jecken Tagen die Züge durch die Stadtteile ziehen.“

Uwe Richrath: „Wir brauchen einen Lichtblick“

Richrath dankte dem FLK und allen Gesellschaften und Vereinen sowie Sponsoren und Bürgerinnen und Bürger, „die sich mit Herzblut für die Rettung der Stadtteilzüge eingesetzt haben – in Opladen und Wiesdorf, in Hitdorf, Schlebusch und Lützenkirchen. Wir alle brauchen einen Lichtblick in diesen schwierigen Zeiten, ein friedlicher und bunter Straßenkarneval kann dies sein.“ 

Die CDU hatte zuletzt vorgeschlagen, sowohl die Züge in Wiesdorf und Opladen als auch jenen nicht von der FLK organisierten und finanzierten in Schlebusch mit jeweils 10.000 Euro aus Bezirksmitteln zu unterstützen, die SPD hatte unter Vorbehalt Zustimmung signalisiert.

Vergessen fühlen sich dabei die Karnevalisten in Hitdorf. Dort organisieren die Hetdörper Mädche un Junge den Karnevalszug. „Die Umstände zur Durchführung sind analog denen der Schlebuscher Karnevalsfreunde zu sehen“, schreibt der Zweite Vorsitzende Martin Woutenar an den „Leverkusener Anzeiger“. Die Karnevalsgesellschaft sei ebenfalls vom FLK unabhängig und versuche großteils über Sponsoren, Freunde und Gönner des Hitdorfer Karnevals, ihren Zug zu finanzieren. „Auch wir in Hitdorf würden uns natürlich über eine Unterstützung durch die Stadt freuen, um die immensen Kostensteigerungen zumindest teilweise kompensieren zu können“, schreibt Woutenar.

Karten für Prinzenproklamation im Vorverkauf

Der FLK wiederum werde weitere Spendenaktionen für seine Züge aufsetzen, kündigte dieser an. Er setze weiter auf die Unterstützung der Bevölkerung. Die Anmeldeformulare der Zugteilnehmer für die Züge würden ab dem 11. November auf der Website des FLK bereitgestellt. Dieser hoffe auf eine rege Teilnehmerschar aus Kindergärten, Schulen, Familien und Vereinen, „eben allen, die Spaß am Fasteleer haben“, schreibt der Festausschuss.

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Alle Jecken seien auch zur Sessionseröffnung am 11.11. ab 10.30 Uhr im Saal Norhausen in Rheindorf eingeladen. Ebenso läuft der Kartenvorverkauf für die Proklamation des seit Jahren auf seinen Einsatz wartenden Prinz Marijo I. Sie findet am 19. November im Forum statt. Karten kosten 33 Euro und können per E-Mail bestellt werden. 

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