Opladener AppellGeschäftsleute wollen dringend den Rosenmontagszug erhalten

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Der Opladener Rosenmontagszug steht auf der Kippe. 

Leverkusen – Mit einem offenen Brief an die Stadtverwaltung und den Stadtrat Leverkusen unterstützt die Aktionsgemeinschaft Opladen (AGO) die Forderung ideell, dass es sowohl in Opladen als auch in Wiesdorf einen Karnevalszug geben soll. Die AGO ist der Zusammenschluss der Opladener Geschäftsleute.

Der Opladener Rosenmontagszug sei der größte und älteste Leverkusens. Die AGO schreibt zwar von zwei Rosenmontagszügen, der Wiesdorfer Zug findet aber traditionell am Karnevalssonntag statt, nur der in Opladen geht am Rosenmontag.

Karnevalszüge in Leverkusen, wie sie bis vor Corona liefen

Traditionell begannen bisher die mehrtägigen Karnevalsfeierlichkeiten auf den Leverkusener Straßen mit dem Hitdorfer Zug, mit dem eigenen Dreigestirn, am Freitagnachmittag nach Weiberfastnacht. Schlebusch folgt am Karnevalssamstag um kurz nach Mittag. Zuvor am Morgen gibt es noch einen kurzen Umzug zu Fuß und ohne Karnevalswagen und Wurfmaterial durch die Fußgängerzone in Opladen. Der Sonntagnachmittag gehört den Wiesdorfern, dieser Zug ist der erste von zweien des FLK (Festausschuss Leverkusener Karneval). Parallel dazu zieht sonntags gewöhnlich ein kleiner lokaler Zug durch Lützenkirchen, organisiert von den „Freunde des Holz­hau­se­ner Kar­ne­vals“. Rosenmontags, gewöhnlich um 14.11 Uhr, geht der zweite FLK-Zug, dann in Opladen. (rar)

Feste trügen zum Opladener Gemeinschaftsgefühl bei und würden dabei helfen, etwas so Einzigartiges zu erhalten, wie das Kneipenviertel in der Opladener Neustadt. Die Gastronomen bräuchten die Karnevalsumsätze, schreibt die AGO. Ohne den Rosenmontagszug werde es zu Karnevalstourismus nach Köln und Düsseldorf kommen, außerdem würde es wohl auf den anderen Leverkusener Zügen eng, weil viele Jecke vermutlich ausweichen würden. 

Wollen nichts wegnehmen

Den Wiesdorfern wolle man ihren Zug nicht wegnehmen, sondern die Stadtverwaltung und die Politik eindringlich bitten, das FLK darin zu unterstützen, dass beide Züge stattfinden können. 

Weiter weist die AGO darauf hin, dass das Festzelt auf dem Opladener Marktplatz ohne den Zug nicht öffnen würde, ein weiterer wichtiger Teil der Opladener Karnevalstradition fiele weg.

Geschäfte und Gastronomen wollen die „Beibehaltung in einer gemeinsamen Aktion“ unterstützen. Das sollen laut AGO-Vorsitzender Regine Hall-Papachristopoulos eine Unterschriftensammlung und eine Spende sein.

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Das FLK ist ebenfalls entschlossen, so viele Spenden zu sammeln, dass beide FLK-Karnevalszüge gehen können. Ziel sei es, durch die Unterstützung der Bevölkerung und der Leverkusener Unternehmen beide Züge in Wiesdorf und Opladen zu ermöglichen, hatte das FLK kürzlich verlauten lassen. Am 19. November soll jetzt erstmal im Forum der seit Jahren designierte Prinz Marijo proklamiert werden. 

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