KG StadtgardeAuch zwei Redner in Folge sind in Opladen kein Problem

Lesezeit 3 Minuten
Die Band „Mätropolis" auf der Bühne

Die Band „Mätropolis“ eröffnet die große Gardesitzung musikalisch.

Die KG Stadtgarde Opladen veranstaltete am Samstag ihre „Große Gardesitzung“ in der Stadthalle in Bergisch Neukirchen.

Die Begeisterung geht weit über Opladen hinaus: „Wir haben Freunde aus Recklinghausen hier und auch die sind total begeistert“, sagt eine Besucherin der „Großen Gardesitzung“ der KG Stadtgarde Opladen am Samstagabend in der Stadthalle in Bergisch Neukirchen. Die Tische sind nahezu voll belegt und die Jecken bester Laune. Woher man kommt, ist hier egal, es geht um das gemeinsame Feiern, und dabei wirken alle Besucherinnen und Besucher wie eine riesige, bunte Familie. „Es ist lustig und laut hier“, lacht ein Pattscheider Ehepaar, das mit Kindern und Enkeln die Sitzung besucht. „Karneval bedeutet junges Leben für uns.“

Traditionell eröffnet das Tanzkorps der Stadtgarde Opladen die Sitzung um 19.11 Uhr. Um 20 Uhr reißt dann die Karnevalsband „Mätropolis“ die Jecken von ihren Plätzen und animiert sie zum Tanzen. „Dä Schofför der Kanzlerin“, Jens Singer, philosophiert auf der Bühne ausschweifend über die Politik. Dabei bedenkt er Politikerinnen und Politiker aller Parteien mit Spitzen. Bei der Wahl von Olaf Scholz zum Kanzler habe er gedacht: „Was willste denn mit dem? 'Ne Glatze und keine Ahnung haste selber.“ Das Publikum kann sich kaum noch beruhigen vor Lachen.

Nachdem die Jecken den „Schofför“ schweren Herzens von der Bühne entlassen haben, soll Michael Hehn alias „Dä Nubbel“ die Karnevalisten unterhalten. „Wir haben jetzt mal versucht, zwei Redner hintereinander zu setzen“, kündigt Präsident Thomas Lingenauber den nächsten Redner an, im Unwissen, wie das Publikum das finden wird. Immerhin heißt es nun abermals: Um neun Uhr abends für eine halbe Stunde konzentriert zuhören.  Doch auch beim „Nubbel“ sind die Jecken voll konzentriert und zollen ihm die gebührende Aufmerksamkeit. Björn Heuser im Anschluss ist sowieso ein Garant für ausgelassene Stimmung.

Jung und Alt vereinen

Literatin Jessica Markner, die in dieser Session das erste Mal das Programm für die Große Gardesitzung zusammengestellt hatte, scheint mehr als zufrieden mit den ausgewählten Auftritten. „Viele werden Björn Heuser gut finden. Ich persönlich finde Mätropolis ist ein super Opener, obwohl die noch neu sind, die machen Stimmung und natürlich sind Prinz Mally und Kuhl un de Gäng Highlights des Abends“, bewertet sie das Programm und fügt noch an: „Für uns ist es natürlich ein Höhepunkt, wenn die ganze ‚Stadtgardefamilie‘ auf der Bühne steht.“

Das Publikum ist bunt gemischt, das ist der Stadtgarde wichtig:  „Wir versuchen immer, die Kurve zu kriegen zwischen Jung und Alt, immerhin ist der Tag bei vielen schon lange im Kalender eingetragen“, sagt Öffentlichkeitsbeauftragte Anna-Lina Laudenberg.  Und bekommt Recht: „Hier ist so eine familiäre Stimmung, die Sitzung hat immer eine familiäre Herzlichkeit, das ist einzigartig bei der Stadtgarde“, sagt eine Opladenerin, ihr Mann ist Mitglied in der Stadtgarde. „Man merkt das auch daran, wie viele mitsingen, es ist eine Einheit. Ich war auch auf der Proklamation im Forum, da war nicht so eine Stimmung wie hier. Es war schön, aber heute ist einfach so eine freudige Stimmung, alle lachen miteinander.“ Für sie sei es „eine der besten Sitzungen dieses Jahres“.

KStA abonnieren