Livestream aus dem ScalaZuschauer können mit Henning Krautmacher mitkochen

Lesezeit 3 Minuten
Hennig Krautmacher tauscht zur „Leverkusener Weihnacht“ die Gitarre gegen Herdplatten ein.

Hennig Krautmacher tauscht zur „Leverkusener Weihnacht“ die Gitarre gegen Herdplatten ein.

  • Hennig Krautmacher steht am Sonntag im Scala am Herd.
  • Was er gern kocht, was gar nicht - und was Kochen in Coronazeiten für ihn bedeutet, erfahren Sie in unserem Interview.

Leverkusen – Herr Krautmacher, Sie sind einer der prominenten Gäste bei der „Leverkusener Weihnacht“ im Scala. Dort werden Sie aber keine Musik machen – Sie werden für die Zuschauer, die sich den Internet-Stream am heimischen Monitor anschauen, kochen. Was wird es denn geben?

Das verrate ich nicht. Nur so viel: Wir machen keine Gourmetküche. Es wird regional, also rheinisch, sein – Kartoffeln aus Ägypten sind somit nicht drin. Ein wenig ausgefallen dazu. Vier Gänge. Kinder sollen es genauso mögen wie Erwachsene. Und vor allem: Es wird gut nachkochbar sein. Denn: Bei vielen Kochshows im Fernsehen fangen die Profis mit allen möglichen Gewürzen an, bei denen die Leute vorm Bildschirm dann denken: „Oh, Gott, dat kenn’ ich jar nit.“ Es wird also um gute Hausmannskost gehen. Wie bei „Grill den Henssler“. (lacht)

Wie kamen Sie, bekannt als Sänger, aufs Kochen?

Ich bin gemeinsam mit Fabian Stiens als Veranstalter aufs Kochen gekommen, weil ich erstens eben sehr gerne koche. Und zweitens: Weil Kochen für mich in den vergangenen Monaten die Ersatzhandlung für die verpassten Bühnenauftritte mit den Höhnern war. Klar: Vorlesen ist auch meine Passion abseits der Musik. Aber das machen an diesem Abend ja schon andere. Insofern war es klar, dass es aufs Kochen hinauslaufen würde.

Das könnte Sie auch interessieren:

Wie häufig kocht Henning Krautmacher denn daheim für die Famillich?

Grundsätzlich sehr viel! Es sei denn, wir sind auf Tour. Aber in den vergangenen zehn Monaten gab es eigentlich keinen Tag, an dem ich nicht am Herd gestanden habe.

Und was kommt dann so auf den Tisch?

Das ist wie nun im Scala: Ich bin, wenn man so will, Regiotarier: Es kommt auf den Tisch, was gerade dort, wo ich bin, erhältlich ist und was gerade gedeiht. Sprich: Pfifferlinge sind im Juli und August dran. Und darauf freue ich mich dann auch ein ganzes Jahr. In der jetzigen Jahreszeit – ein versteckter Hinweis vielleicht (lacht) – wurde ja der Mais gerade geerntet. Und wenn ich normalerweise im Sommer in Spanien im Urlaub bin, dann bereite ich liebend gerne Fisch zu. Denn der schwimmt dann ja gleich vor der Türe rum. Frischer geht es nicht. Zudem backe ich jeden Monat acht Kilogramm Brot zu Hause in einem Pizzaofen, den ich im Garten stehen habe. Das geht auch alles jedes Mal weg.

Was schmeckt Ihnen partout nicht?

Als Kind waren dicke Bohnen mit Speck ein Gräuel. Diese leicht bräunliche Farbe… Die hat mein Vater immer gemacht. Mittlerweile mag ich die allerdings.

Also: Mich kann man ja mit Kümmel vergraulen.

Oh, gutes Stichwort. Mit Kümmel ist es so: Wenn ich in Österreich bin, wo Kümmel ja immer vorkommt und vor allem im Brot ist, esse ich ihn gerne. Hier bei uns kannst du mich damit auch jagen. Aber das gilt für mich auch bei einem Obstler: Um den zu trinken, muss man schon in Skischuhen in den Bergen stehen. Sonst schmeckt der nicht. Und eines kann ich noch sagen: Ich habe vor einigen Jahren festgestellt, dass ich eine Allergie gegen Schalentiere habe. Leider, leider, leider. Denn die würde ich sehr gerne essen. Insofern: Bei der „Leverkusener Weihnacht“ wird es auch nichts mit Schalentieren geben.

KStA abonnieren