StatistikSo hart hat Corona die Gastronomie in Leverkusen getroffen

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Geschlossene Gaststätte im Herbst 2020

Geschlossene Gaststätte (Symbolbild)

Die Coronavirus-Pandemie hat in Leverkusens Kneipenlandschaft und Restaurantszene kräftige Spuren hinterlassen.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Ende 2019, vor Beginn der Coronavirus-Pandemie gab es in Leverkusen insgesamt 407 Betriebe in der Gastronomiebranche – Kneipen, Restaurants, Bars, Imbissstuben, (Eis-)Cafés, Catering-Anbieter und Getränkebuden. Ende 2021, da war die Pandemie noch längst nicht vorüber, zählten die Experten des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik (IT NRW) dagegen nur noch 373 in Leverkusens Kneipen- und Gastroszene. Das entspricht einem Rückgang von etwa 8,5 Prozent im Lauf von zwei Jahren.

Die Landesstatistiker haben die Gastronomiebranche in der Coronazeit aber noch detaillierter unter die Lupe genommen. Dabei zeigt sich, dass zwar auch die Zahl der Restaurants und Gaststätten abnahm, einen regelrechten Einbruch gab es dagegen bei den Getränkeausschänken. Deren Zahl sank in Leverkusen von 120 auf 101, also um fast ein Sechstel (16 Prozent). Das dürfte vor allem auf den kompletten Ausfall aller im Freien stattfindenden Volks- und Schützenfeste, Karnevalsveranstaltungen und Musikfestivals zurückzuführen sein. Mit Bierwagen und Weinausschänken war einfach überhaupt kein Umsatz möglich.

Noch schlimmer traf es die Anbieter von Catering-Diensten. Vor Corona gab es davon 31 in Leverkusen. Ende 2021 listet IT NRW noch 24 in der Stadt auf. Dieser Teil der Branche schrumpfte also um mehr als ein Fünftel (gut 20 Prozent). Das erklärt sich aus dem Umstand, dass auch private Feiern in der Coronavirus-Pandemie weitgehend verboten waren. Der Markt für Catering-Dienstes war fast völlig weggebrochen.

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Die Zahl der Restaurants, Cafés und Gaststätten sank hingegen nur um acht von 256 auf 248, das ist ein relatives Minus von gerade einmal drei Prozent. Viele Restaurants retteten sich über die Corona-Pandemie, indem sie ihre Menüs auch für Abholer anboten. 

Die Entwicklung der Gastro-Szene in Leverkusen spiegelt in etwa die landesweiten Trends in der Zeit der Corona-Pandemie wider. Auch in ganz Nordrhein-Westfalen war der Rückgang der Zahl der Catering- und Kantinenbetriebe mit 14,7 Prozent deutlich stärker ausgeprägt als die rückläufige Zahl von Restaurants und Cafés, die um 4,8 Prozent zurückging. Die Krise in der Branche führte auch zu einem deutlichen Verlust an Arbeitsplätzen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahm bis Ende 2021 um 8,2 Prozent auf 131.000 Frauen und Männer ab. Deutlich stärker ging die Zahl der geringfügig Beschäftigten in der Branche ab. Die Zahl der Minijobber betrug Ende 2021 landesweit noch 90.100. Fast ein Viertel der Minijobs fiel weg. 

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