„Brennpunkt Jam“Jugendliche aus Leverkusen sprühen und skaten unter der Stelze

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Sprayer One Take vor einer Graffiti-Wand.

Er zeigte bei der „Brennpunkt Jam“, wie man Graffiti-Kunstwerke sprüht: One Take.

Beim „Brennpunkt Jam“ unter der Stelze in Leverkusen ging es um Graffiti-Kunst, Skaten und Tricks auf dem Scooter.

Skateboards, Scooter, BMX, Sprühflaschen und künstlerisch motivierte Menschen – all das war am Samstag beim „Brennpunkt Jam“ im Skatepark unter der Stelzenbrücke vorzufinden.

Ein besonderer Hingucker war die Graffitiaktion, die am Samstagvormittag stattgefunden hat: 20 Künstlerinnen und Künstler verwandelten die drögen Unterführungen an der Stelze mit verschiedenen Stilen und Motiven in bunten Flächen.

Mit dabei war auch der Künstler „One Take“: „Ich spraye eher das traditionelle Graffiti, wobei man einen Mix aus Buchstaben und Figuren kreiert, in dem meistens der eigene Künstlername untergebracht ist“, erklärte der Künstler, der sich bereits seit 26 Jahren in Sachen Graffiti kreativ auslebt. Er schätz es sehr, eine Wand offiziell zur Verfügung gestellt zu bekommen, denn:  Nur so lasse sich zeigen, dass sich Kunst und Kultur „gegenseitig beeinflussen und man sich von beidem inspirieren lassen“ könne.

Austoben auf der Leinwand

Für Nachwuchssprayer bot sich an diesen Tag die Möglichkeit, sich auf Leinwänden auszutoben, mit verschiedenen Techniken und Stilen zu arbeiten und dabei ihre kreative Ader einmal voll auszuleben. Für die Leinwand-Bilder wurden im Anschluss verschiedene Sachpreise verliehen. Und die Kinder und Jugendlichen konnten ihre Kunstwerke mit nach Hause nehmen.

Jugendliche und Kinder vor Leinwänden.

Nachwuchs-Sprayer konnten sich auf Leinwänden beim Graffiti-Sprühen ausprobieren.

Nebenan konnten sich die „Brennpunkt Jam“-Gäste bei einem Wettbewerb – oder besser: Contest – in den Disziplinen Skaten, Scooter- und BMX-Fahren in mehreren Durchgängen beweisen. „Wir haben dieses Jahr sehr spät mit der Werbung für den heutigen Tag begonnen, deswegen sind hauptsächlich junge Menschen aus Leverkusen gekommen – und nicht wie üblich auch einige aus Düsseldorf oder Köln“, erklärte Martijn Snelling Berg vom veranstaltenden Haus der Jugend in Opladen.

Snelling Berg organisierte gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen den Skatecontest und hatte dafür zusätzliche Rampen organisiert, damit ein bisschen Abwechslung in den Skatepark kam. Für ihn ist es am wichtigsten, den Kindern einen schönen Tag bieten zu können, an dem sie neue Tricks lernen können, sich aber auch untereinander kennenlernen. „Wir wollen Jung mit Alt verbinden und keine Weltmeisterschaft veranstalten, sondern einfach Spaß haben“, erklärte er und vermutete, dass auch die Tatsache, dass es dieses Jahr keine Geld-, sondern nur Sachpreise zu gewinnen gebe, viele Skater aus anderen Städten nicht nach Leverkusen gelockt habe – was er jedoch nicht als Verlust ansah.

Sam Louis auf der Skate-Rampe

Unter den Scooterfahrern war auch Sam Louis Strezel, der gemeinsam mit seinen vier Freunden den Skatepark besuchte. „Ich gehe mit meinen Freunden ein- bis zweimal die Woche Scooter fahren und wir wollen immer mehr Tricks lernen“, sagte der 13-Jährige. Er hat vor zwei Monaten wegen seiner Freunde mit dem Scooter Fahren angefangen und ist seitdem sehr motiviert, sich zu verbessern. Und auch wenn Sam Louis an diesem Tag noch nicht alle Rampen befahren konnte, sprang er doch gekonnt durch die Luft – und es sah durchaus so aus, als habe er nie etwas anderes gemacht.

Sam Louis Strezel springt auf seinem Scooter über eine Rampe.

Sam Louis Strezel zeigte auf seinem Scooter ein paar Sprung-Kunststücke.

Unterlegt waren seine artistischen Kunststückchen mit dem Scooter übrigens durchgehend von Musik, denn: Die gesamte Veranstaltung wurde von den DJs Live Force und Back Q mit passenden Beats und Rhythmen begleitet.

Die Evangelische Jugend Schlebusch hatte ebenfalls zur Organsiation des Tages beigetragen, die EVL und der Verein „Mutig Kinder“ waren Unterstützer.

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