GesundheitKlinikum Leverkusen wollte Remigius-Krankenhaus in Opladen übernehmen

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Das Sankt-Remigius-Krankenhaus in Opladen.

Das Sankt-Remigius-Krankenhaus in Opladen

Offenbar hat die „Kplus“-Gruppe, der Träger der Opladener St.-Remigius-Klinik, einen Käufer gefunden.

Nachdem die „Kplus“-Gruppe, die Betreiberin der St.-Remigius-Klinik in Opladen, im Juni ein Schutzschirmverfahren beim Amtsgericht Wuppertal beantragt hatte, um eine Insolvenz zu verhindern, diskutierte die Öffentlichkeit in Leverkusen über eine mögliche Übernahme des Opladener Krankenhauses durch das Klinikum, einer Stadttochter. Dabei hatte die „Kplus“-Gruppe immer ausdrücklich betonte, dass die Katholische Kranken- und Pflegeeinrichtungen Leverkusen GmbH von  dem Verfahren nicht betroffen ist.

Wie eine Stellungnahme der Leverkusener Stadtverwaltung zu einem Opladen-Plus-Antrag über die Sicherung des Klinikstandorts Opladen zeigt, hat das Klinikum Leverkusen offenbar versucht, das Remigius-Krankenhaus zu übernehmen. Die Geschäftsführung des Klinikums habe „in Abstimmung mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Oberbürgermeister Herrn Richrath ein schriftliches Interessenbekundungsschreiben an die Geschäftsführung der Kplus-Gruppe, die Gesellschafterin und den Insolvenzrechtsanwalt Herrn Denkhaus versandt, um die Katholische Kranken- und Pflegeeinrichtungen Leverkusen GmbH, insbesondere das St.-Remigius-Krankenhaus, zu übernehmen“.

Gespräche hätten stattgefunden, ein Fachanwalt für Insolvenzrecht habe das Klinikum beraten. Aber: Insolvenzverwalter und Gläubigerausschuss wollen die „Kplus“-Gruppe als „Gesamtpaket“ verkaufen. Und das scheint auch zu funktionieren. Nach Informationen des „Leverkusener Anzeiger“ wollen die Alexianer aus Münster die „Kplus“-Gruppe übernehmen. Es gibt auch bereits eine notarielle Vereinbarung.

Leverkusener Lösung kommt nicht

Das Klinikum hätte gern eine Leverkusener Lösung gehabt, wie sie es in der Vorlage nennt: „Die Geschäftsführung ist davon überzeug, dass eine Zusammenführung einen Vorteil für das Klinikum Leverkusen hätte, da im Rahmen des bereits existierenden medizinischen Konzepts deutliche Synergien im Bereich der Spezialisierung erzeugt werden könnten.“ Allem Anschein nach wird es dazu aber erst einmal nicht kommen.

Von der „Kplus“-Gruppe war keine Stellungnahme zum Sachverhalt zu bekommen. Die Geschäftsführung des Klinikums kommentiert auf Anfrage: „Unser Fokus liegt auf der Stärkung des Gesundheitsstandorts Leverkusen. Das haben wir bereits des Öfteren bekräftigt. Wir haben eine Vertraulichkeitvereinbarung unterschrieben und bitten daher um Verständnis, dass wir den laufenden Prozess über die öffentlich bekannten Informationen hinaus nicht weiter kommentieren können.“

Lob für den Vorstoß des Klinikums und den Oberbürgermeister kommt von Friedrich Busch, sozialpolitischer Sprecher der Leverkusener FDP-Ratsfraktion: Er spricht „sowohl dem Klinikum als auch OB Richrath ein großes Lob aus für die im Schreiben bekundete Bereitschaft zur Übernahme des St. Remigius Krankenhauses in städtischer Regie“.

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