Wupperverband zum Hochwasser„Hat es seit Beginn der Aufzeichnungen nicht gegeben“
Leverkusen und Umgebung – Eines machte Georg Wulf, Vorsitzender des Wupperverbandes, deutlich: „Das haben wir in dieser extremen Form noch nie erlebt.“ 130 bis 160 Liter pro Quadratmeter kamen bis Donnerstagfrüh runter, das entspreche teilweise einem Zehntel der Menge, die sonst in einem ganzen Jahr herunterkommt. An der Wupper in Opladen wurde Donnerstagfrüh ein Pegel von 4,55 Meter gemessen, bislang war die Höchstmarke knapp über drei Meter.
In Manfort erreichte die Dhünn eine Höhe von 3,87 Metern, 2,06 Meter war die bislang größte gemessene Höhe. Die Wuppertalsperre war den Regenmengen irgendwann nicht mehr gewachsen, in der Nacht zu Donnerstag lief sie über, sprich, es gelangte genauso viel Wasser nach, wie die Talsperre abgab.
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Beim Wupperverband wehrt man sich gegen die Kritik, man habe zu spät kommuniziert Nachdem klar war, dass die Hochwassergefahr steigt, habe man ab Montag versucht, Wasser aus den Talsperren abzuführen, erklärt Thorsten Luckner. Man habe noch versucht, die Flutwellen zeitlich zu entzerren. Aber: „Ein solches Ereignis haben wir nicht erwartet.“
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Statistisch extrem selten
Der Wupperverband schreibt: "Ein solches Extremereignis liegt deutlich über einem üblichen Hochwasser. Diese Mengen sind statistisch noch seltener als einmal in 1.000 Jahren und ein solches Extremereignis erzeugt Hochwasser, welches deutlich über den bekannten Ereignissen liegt. Vergleichbare Regenmengen flächendeckend im Gebiet hat es im Wupperverband seit Beginn der Aufzeichnungen nicht gegeben."
Viel Niederschlag runterkommen soll den Prognosen des Verbandes zufolge nicht mehr, schon am Donnerstagnachmittag entspannte sich der Pegelstand leicht, blieb aber weiterhin sehr hoch. Man erwartet, dass die Flüsse in ein bis zwei Tagen in ihr Bett zurückkehrten. Der Wupperverband stellt bereits an einigen Stellen einen die Arbeiten behindernden Hochwassertourismus fest. Er ruft dazu auf, Einsatzkräfte nicht zu behindern. (aga)