Museum Morsbroich in LeverkusenPlaner des Schlossparks geben auf

Lesezeit 2 Minuten
morsbroich_RLE_Leverkusen07302021ALF_6468

Einer Heuernte im Schlosspark von Morsbroich wird so bald nichts im Wege stehen.

Leverkusen – Wieder ein Rückschlag für das Schloss: Die Umgestaltung des äußeren Parks vom Morsbroich ist in weite Ferne gerückt. Nach Angaben der Grünen im Stadtrat hat sich das Berliner Büro „PoLa“ – das steht für Poetische Landschaften – nun aus dem Projekt zurückgezogen und den Auftrag aus Leverkusen zurück gegeben. Im März 2020 war das Konzept aus einem Wettbewerb unter fünf Landschaftsarchitekten als das beste hervorgegangen.

Doch schon bald erwies sich, dass die Berliner die Preise nicht würden halten können. Statt der geplanten 700 000 Euro wurden zwischenzeitlich 1,6 Millionen aufgerufen. Zwar war recht viel Geld da, weil es einen Zuschuss aus einem Förderprogramm des Bundes gab. Aber mit solchen Kosten wäre der Kämmerer nicht klar gekommen. Es folgten vielfältige Versuche, den Rahmen einzuhalten. Allerdings zeichnete sich schon im Januar ab, dass es schwierig werden würde, das Prestigeprojekt zu einem glücklichen Ende zu bringen.

Arnold extrem enttäuscht

So kommt es nun, und die Fraktionsvorsitzende der Grünen ist maßlos enttäuscht. „Nicht endende Diskussionen zu den Kosten und zermürbende Auseinandersetzungen mit Detailfragen bei der Ausgestaltung führen nun dazu, dass ein wertvolles Projekt mit Strahlkraft auch über die Stadt Leverkusen hinaus aller Voraussicht nach beerdigt werden muss“, sagte Roswitha Arnold am Dienstag. Sie hatte sich stets mit großer Energie für das Schloss und die Entwicklung eines Konzepts eingesetzt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Arnold kann sich nicht vorstellen, dass der Rat Geld für den „PoLa“-Plan bewilligt und befürchtet, dass der Schlosspark noch lange im Dornröschenschlaf liegen wird. Leverkusen bleibe seiner Linie bei bedeutenden Projekten treu: „Verrennen im Klein-Klein anstelle eines Blicks für das Große und Ganze.“ Weil sich auch bei der Gastronomie am Museum nichts tut, trifft der neue Direktor Jörg van den Berg auf eine Baustelle. 

KStA abonnieren