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Neuer Papst Leo XIV.Der Leverkusener Stadtdechant ließ die Glocken läuten

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Stadtdechant Heiz-Peter Teller in der Kirche Sankt Remigius. Foto: Ralf Krieger

Das Bild von Papst Franziskus hat die Küsterin in der Sakristei in Sankt Remigius schonmal von der Wand genommen, das Porträt vom Nachfolger wird bald geliefert, sagt Stadtdechant Monsignore Heinz-Peter Teller.  

Stadtdechant Heinz-Peter Teller läutete in Sankt Remigius die Glocken zur Wahl des neuen Papstes. Die Gläubigen setzen Hoffnungen in ihn.

Noch steht das Porträt vom verstorbenen Papst Franziskus auf einer der Kommoden in der Sakristei von Sankt Remigius. Die Küsterin hat es aber schon mal von der Wand genommen, die neuen offiziellen Bilder von Leo XIV. sind natürlich noch nicht angekommen. „So schnell sind die nicht“, sagt Stadtdechant Heinz-Peter Teller. Durch die Patina vom allgegenwärtigen Kerzenruß in der Kirche ist die Stelle an der Wand gut zu sehen, wo der Rahmen jetzt fehlt.

„Ich kannte den neuen Papst gar nicht, ich komm’ ja eher selten nach Rom“, sagt Teller. „Auf mich macht er einen sympathischen Eindruck, wie er auf dem Balkon nach seiner Wahl gelächelt hat, außerdem sah man ihm an, dass er aufgeregt war“, er habe sich dadurch menschlich gezeigt. Außerdem habe Papst Leo ein gepflegtes Latein gesprochen, was Teller gefallen hat.

Teller war zum Zeitpunkt, als der weiße Rauch im Vatikan aufstieg, im Erholungshaus, hatte sein Handy ausgeschaltet. Als Teller es wieder einschaltete, sah er die Mitteilungen über die schnelle Wahl. Dann sei er rasch nach Opladen gefahren und habe sich im Fernsehen den ersten Auftritt angesehen, danach wurde das Festgeläute auch in Sankt Remigius für eine Viertelstunde in Gang gesetzt.

Leverkusen: Für den neuen Papst wird auch hier gebetet

Das Konklave ist geheim: Auch wenn man sich im Erzbistum gut kennt, werde Kardinal Woelki auch im kleinsten Kreis keine Einzelheiten vom Wahlvorgang verraten, ist sich Teller sicher.

Vieles wurde über den neuen Papst nach seiner Wahl berichtet, auch die Gläubigen in Leverkusen setzen Hoffnungen in ihn, zum Beispiel Hendrik Voss, der sich unter anderem im Pfarrgemeinderat des Kirchengemeindeverbands Leverkusen Südost engagiert. „In seinen ersten Worten hat der neue Papst zum Frieden in der Welt aufgerufen und auch klargemacht, dass er selbst dafür eintreten will. Das stimmt mich hoffnungsvoll, ebenso, dass er den Weg von Franziskus weitergehen will. Hin zu einer Kirche, die sich nicht so viel um sich selbst dreht, sondern vor allem um die Armen und Ausgestoßenen kümmert“, schreibt Voss. „Aber wir brauchen ihn auch als Brückenbauer, der die Fliehkräfte in der Kirche aus Konservativen und Reformern zusammenhält.“

Auch auf den Schlebuscher Uwe Paals, ebenfalls aktiv im Pfarrgemeinderat Leverkusen Südost, wirkte der neue Papst „menschlich, er schien gerührt zu sein“. Außerdem mache er einen fitten und intelligenten Eindruck, findet der 54-Jährige. „Von der Kleidung her erinnerte er mich zunächst an Benedikt XVI., da dachte ich: oh. Aber dann fing er an, Papst Franziskus zu zitieren.“ Er hofft auch auf neue Impulse vom Papst beim Thema Frieden. Uwe Paals hatte am Donnerstag, nachdem er einen Hinweis aus dem Freundeskreis bekommen hatte, den Fernseher eingeschaltet, um mehr vom neuen Kirchenoberhaupt zu erfahren. „Wenn man sieht, wie viele Leute auf dem Petersplatz waren, merkt man: Vielen Leuten ist der Papst nicht egal.“

Große mediale Aufmerksamkeit

Für nächste Woche wird es auch im Dekanat Leverkusen die obligatorische Messe mit Gebeten für Leo XIV., sagt Dechant Heinz-Peter Teller. Der Termin wird noch festgelegt. „Da kann jeder Priester mitmachen, wer will“, sagt Teller, ausdrücklich auch die Frauen, die Seelsorgerinnen im Dekanat, „seit ich hier Pfarrer bin, ist das so“. Die mediale Aufregung um das Konklave im Fernsehen sei etwas übertrieben gewesen, findet der Dechant. „An der Arbeit hier im Dekanat ändert sich jetzt durch den neuen Papst nichts.“

Nächste Woche wird es auch im Dekanat Leverkusen die obligatorische Messe mit Gebeten für Leo XIV. geben, sagt Dechant Heinz-Peter Teller. Der Termin wird noch festgelegt. „Da kann jeder Priester mitmachen, der will“, sagt Teller, ausdrücklich auch die Frauen, die Seelsorgerinnen im Dekanat, „seit ich hier Pfarrer bin, ist das so“.

Die mediale Aufregung um das Konklave im Fernsehen sei etwas übertrieben gewesen, findet der Dechant. Beispielsweise, dass im Nachrichtensender immer ein kleines Bild von dem Kamin in einer Bildecke eingeblendet gewesen sei. „An der Arbeit hier im Dekanat ändert sich jetzt durch den neuen Papst nichts.“