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SonnenenergieMazda nutzt in Leverkusen Solarmodule auf 14.000 Quadratmetern Dachfläche

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Fotovoltaikanlage auf dem Dach des ehemaligen Teilelagers von Mazda in Hitdorf

Fotovoltaikanlage auf dem Dach des ehemaligen Teilelagers von Mazda in Hitdorf

Mazda Motors Deutschland setzt auf den Ausbau erneuerbarer Energien, auch am Sitz der Zentrale in Hitdorf.

„Unser Ziel ist, die Klimaneutralität über die gesamte Lieferkette bis 2050 zu erreichen“, sagt Bernhard Kaplan, Geschäftsführer von Mazda Motors Deutschland. Ein Zwischenziel, das bis 2035 erreicht werden solle, sei die Klimaneutralität in allen Mazda-Werken.

„In den Jahren 1990 bis 2020 haben wir unsere Emissionen um 60 Prozent gesenkt“, so Kaplan. Die Nachhaltigkeitsstrategie erfordere nicht nur das größtmögliche Energiesparen, sondern auch die Umstellung von konventionellen auf erneuerbare Energien. „2022 wurden in Deutschland 53,7 Prozent des Stroms aus konventionellen und nur 46,3 Prozent aus erneuerbaren Energien bezogen“, sagt Kaplan. Ein CO₂-neutraler Betrieb setze daher unbedingt den Ausbau erneuerbarer Energien voraus.

Konzern produziert Großteil des Strombedarfs selbst

„Im Mai dieses Jahres wurde die bislang größte Fotovoltaik-Anlage auf Leverkusener Stadtgebiet hier am Standort der Deutschland- und Europa-Zentrale des Unternehmens Mazda in Betrieb genommen“, sagt Nadja Mayer, Personalchefin bei Mazda Motors Deutschland bei der Vorstellung der Anlage. Die auf dem 14.000 Quadratmeter großen Dach des ehemaligen Teilelagers installierte Anlage bestehe aus rund 2.400 Solarmodulen und habe eine Peakleistung von 1,0 Megawatt. „Die jährliche Solarstromproduktion der Fotovoltaik-Anlage beträgt circa 900.000 kWh. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von 300 bis 400 Haushalten“, erklärt Mayer.

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Mazda nutze selbst 50 Prozent, also 500.000 kWh, des Stroms aus der eigenen Photovoltaikanlage. „Überschüssiger Solarstrom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist“, sagt Bernhard Kaplan. In Zukunft sei die Installation eines Batteriespeichers geplant, um den Autonomiegrad des Unternehmens zu steigern. „Dafür planen wir die Nutzung von Fahrzeugbatterien aus Vorserien-Elektro und PHEV-Fahrzeugen, die nicht verkauft werden dürfen, ein“, so Kaplan. „Wir sind sehr stolz, dass wir am Standort Leverkusen mit der neuen Photovoltaikanlage nun einen großen Anteil unseres verbrauchten Stroms aus der Sonne produzieren können und damit einen wichtigen Beitrag in CO2-Neutralität in der Stromproduktion leisten“, sagt Bernhard Kaplan.

Mazda biete für seine Mitarbeitenden in Leverkusen unter anderem attraktive Leasingkonditionen für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb, um die Nutzung dieser zu fördern. „Auf unserem Firmengelände stehen 194 Ladesäulen zur kostenlosen Nutzung für Mitarbeitende zur Verfügung“, sagt Nadja Mayer.

Nachhaltig wirtschaftet der Konzern auch bei der Verpflegung der Mitarbeitenden. „In der Kantine setzen wir auf regionale Lieferanten, saisonale Produkte und auf die Vermeidung von Überproduktion und Lebensmittelverschwendung. Außerdem haben wir einen firmeninternen Nachhaltigkeits-Newsletter, der die Mitarbeitenden über aktuelle Themen und Maßnahmen rund um die Nachhaltigkeitsaktivitäten am Standort Leverkusen informieren und gleichzeitig zu eigenen Ideen zur Reduzierung von CO₂ anregen soll“, so Personalchefin Mayer.

„In Zeiten der Energiekrise, des Krieges und den Nachwirkungen der Pandemie müssen wir trotzdem darauf setzen, bestehenden Krisen, wie dem Klimawandel entgegenzuwirken“, sagte Oberbürgermeister Uwe Richrath, der zur Einweihung der Fotovoltaikanlage nach Hitdorf gekommen war. Elektrische Fahrzeuge würden das städtische Klima in Leverkusen nicht mehr belasten. „Deshalb bin ich froh, dass wir Konzerne wie Mazda in Leverkusen haben, die aktiv etwas umsetzen. Uns läuft die Zeit davon. Alles, was wir jetzt in die Atmosphäre blasen, können wir nicht mehr zurückholen. Die Installation der Fotovoltaikanlage ist daher ein guter Moment für Leverkusen.“

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